Turiner Grabtuch wird wieder öffentlich ausgestellt

Erstmals nach fünf Jahren wird das Turiner Grabtuch wieder der Öffentlichkeit präsentiert.

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Ab 19. April wird "La sacra Sindone", wie die Ikone auf Italienisch genannt wird, für etwas mehr als zwei Monate im Dom von Turin gezeigt. Zuletzt öffentlich ausgestellt worden war es 2010, Ostern 2013 hatten Gläubige es per Fernsehen und Live-Stream im Internet sehen können.

Auch Papst Franziskus wird erwartet

Der Stoff wird von vielen Gläubigen als Grabtuch Jesu verehrt und ist selten in der Öffentlichkeit zu sehen. Bisher wurde es erst elf Mal ausgestellt. Zu der bis dato letzten Ausstellung 2010 waren Millionen Menschen nach Turin geströmt, darunter auch Papst Benedikt XVI.. Nun soll auch Papst Franziskus das berühmte Stück Stoff persönlich sehen. Der Argentinier wird am 21. Juni in der norditalienischen Stadt erwartet. Anlass der Ausstellung in diesem Jahr ist der 200. Geburtstag des Jugendseelsorgers und Ordensgründers Don Bosco (1815-1888).

Das Grabtuch befindet sich seit dem 15. Jahrhundert in Turin. Es ist 4,30 Meter lang und 1,10 Meter breit, sepiafarben und zeigt den Vorder- und Hinterabdruck eines Mannes, der gefoltert wurde und einen grausamen Tod am Kreuz starb. Während viele Gläubige fest überzeugt sind, dass es sich um das Grabtuch Jesu handelt, gehen Skeptiker davon aus, dass es im Mittelalter hergestellt wurde.