Ungarisches Trainer-Duo Bernd Storck und Andi Möller

Ungarn heiß auf Lieblingsgegner Island und Achtelfinale

Auch für das ÖFB-Team ist der Ausgang der Partie von Bedeutung: Denn sollten die Isländer ihren Nega

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Auch für das ÖFB-Team ist der Ausgang der Partie von Bedeutung: Denn sollten die Isländer ihren Negativlauf beenden und nach dem überraschenden 1:1 gegen Gruppe-F-Favorit Portugal den ersten EM-Sieg feiern, dann würde Österreich im Falle einer Niederlage im anschließenden Match (21.00 Uhr) in Paris gegen die Portugiesen bereits vorzeitig aus dem Achtelfinalrennen sein.

Der bisher letzte isländische Sieg gegen die Ungarn liegt jedoch bereits mehr als 21 Jahre zurück: Am 11. Juni 1995 gab es in Reykjavik einen 2:1-Heimsieg zu feiern. Die Gesamtbilanz lautet 7:3-Siege (Torverhältnis 21:10) für Ungarn, kein einziges der bisherigen zehn Duelle brachte ein Remis. Zuletzt setzte sich das ungarische Team am 10. August 2011 in einem Freundschaftsspiel in Budapest gleich mit 4:0 durch.

"Wir hatten einen fantastischen Start mit dem Sieg über Österreich, aber wir haben noch nichts erreicht. Das ist nur eine Momentaufnahme", betonte der deutsche Ex-Welt- und -Europameister Möller am Donnerstag und forderte erneut volle Konzentration von seinen Kickern. "Wir müssen klar und stark im Kopf sein. Die Isländer werden uns alles abverlangen."

Islands Trainer Heimir Hallgrimsson drängte indes die Ungarn mit Verweis auf den Auftaktsieg über David Alaba und Co. in die Favoritenrolle. "Man kann sehen, wie sie sich als Team entwickelt haben. Sie verfügen über ein wirklich kompaktes und solides Kollektiv, das bekannt für seine starke Defensive ist. Doch gegen Österreich hat man auch gesehen, wie stark sie im Angriff sind. Das ganze Lob gebührt Bernd Storck und seinem Betreuerteam", pries der 49-jährige den deutschen Cheftrainer des Gegners.

Um auch gegen die Ungarn zu punkten, müsse seine Mannschaft deshalb nahtlos an die tolle Leistung gegen Portugal anschließen. "Gegen das stärkste Team in der Gruppe ein Unentschieden zu erreichen sollte uns einen massiven Schub an Selbstvertrauen geben. Unsere Defensive war fantastisch, wir waren gut organisiert und haben wirklich hart gearbeitet", geriet Hallgrimsson erneut ins Schwärmen. "Es ist wirklich gut, dass wir schon einen Punkt haben. Jetzt können wir etwas entspannter in dieses Spiel gehen. Und mit einem Sieg gegen Ungarn sind wir wohl schon fast weiter."

Im Erfolgsfall würde sich der isländische Nationalfeiertag vom Freitag - am 17. Juni 1944 wurde die Republik Island ausgerufen - verlängern. "Die Fans werden im Gegensatz zu uns bereits am Freitag feiern. Hoffentlich können wir dann nach dem Spiel mit ihnen feiern", sagte Islands Stürmer Johann Gudmondsson.