Baumgartlinger will mit "kalkuliertem Risiko" agieren

Vorfreude des ÖFB-Teams auf Ungarn-Match wird größer

"Jetzt wird es Zeit, dass es endlich losgeht", sagte Julian Baumgartlinger am Sonntag in Mallemort.

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"Jetzt wird es Zeit, dass es endlich losgeht", sagte Julian Baumgartlinger am Sonntag in Mallemort. Der künftige Leverkusen-Profi warnte allerdings davor, zu siegessicher in die Partie gegen die Magyaren zu gehen und verwies in diesem Zusammenhang auf die Probleme der Favoriten in den bisherigen EURO-Spielen. "Man hat gesehen, was es heißt, bei der EM aufzuschlagen."

Das bisherige Turnier-Niveau sei gut, konstatierte Baumgartlinger. "Das Tempo und die Intensität sind hoch. Alle wollen zuerst die Null halten", lautete die Erkenntnis des Mittelfeldspielers. Wie seine Mannschaft die Partie anlegen werde, verriet der Salzburger naturgemäß nicht. Man werde aber auf jeden Fall mit "kalkuliertem Risiko" agieren, so Baumgartlinger.

Gleichzeitig müsse man jedoch in der Defensive aufpassen, vor allem bei Standardsituationen, die es so gut wie möglich zu vermeiden gelte. "Kleinigkeiten können entscheiden", meinte der 28-Jährige, und warnte vor Ungarn-Stürmer Adam Szalai, den er noch aus der gemeinsamen Zeit bei Mainz kennt. "Ich weiß, was er für ein Schlitzohr ist. Er kann sehr unangenehm sein."

Auch Zlatko Junuzovic trifft in Bordeaux auf einen alten Bekannten - Laszlo Kleinheisler ist sein Clubkollege bei Werder Bremen. "Er ist ein extrem robuster und ehrgeiziger Spieler, wir müssen auf ihn aufpassen", sagte der ÖFB-Teamspieler. Generell müsse man vor den Ungarn auf der Hut sein. "Die werden sich auch trauen, Fußball zu spielen. Es wird eine offene Partie", vermutete Junuzovic.

Der Regisseur hofft, dass sein Team gleich von Beginn an das Heft in die Hand nehmen kann. "Wir müssen mutig sein, Mut zum Risiko haben", forderte der 28-Jährige. "Der Spielverlauf und die Tagesverfassung werden wichtig sein."

Auch wenn es zu Beginn nicht gleich nach Wunsch laufen sollte, müsse man fokussiert bleiben, betonte Junuzovic. "Wir dürfen uns durch Fehler nicht beeinflussen lassen und müssen in irgendeiner Art und Weise Spaß entwickeln."

Der 48-fache ÖFB-Internationale (7 Tore) hat den kräfteraubenden Abstiegskampf mit Werder Bremen mittlerweile verdaut. "Die Saison war hart, da war es schwierig, runterzukommen. Aber jetzt bin ich körperlich und mental wieder fit", erzählte Junuzovic.

Auch um die körperliche Verfassung von Marko Arnautovic und Marc Janko sei es gut bestellt, berichtete Baumgartlinger. "Sie wirken auf mich beide fit und spritzig", sagte der Deutschland-Legionär.