Serena Williams

Das haben Sie verpasst

Serena Williams, Marlon Brando und der "Stern" – der profil-Wochenrückblick.

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Glanzpunkt: Serena Williams, 35

Ilie Năstase, Tennislegende aus den 1970er-Jahren, nutzte eine Pressekonferenz, um das erwartete Kind von Serena Williams mit einer geschmacklosen Bemerkung zu kommentieren: „Mal sehen, was es für eine Farbe hat. Schokolade mit Milch?“ Der Konter zog Beifall auf sich: „Du kannst mit deinen Worten auf mich schießen, versuchen mich mit deiner Gehässigkeit zu vernichten, aber ich werde immer wie die Luft aufsteigen.“ Williams zitiert hier das Gedicht „Still I rise“ der Schriftstellerin Maya Angelou – eine wichtige Persönlichkeit der afroamerikanischen Bürgerrechtsbewegung in den USA.

Blickpunkt: Marlon Brando

Die Kontakte der 2004 verstorbenen Hollywoodlegende kommen nun unter den Hammer. In Brandos 200 Seiten starkem Telefonbuch finden sich viele prominente Namen: Leonardo DiCaprio, Madonna, Sean Penn, Johnny Depp … Aber nicht nur Hollywoodstars, sondern auch Erdbebenämter, Klimaexperten und Therapeuten erblickt man darin. Auch in Brandos Rollkartei aus den 1970er- und 1980er-Jahren herrscht ein Staraufgebot. Ehemalige Wohnorte von Jack Nicholson, Bob Dylan und Frank Sinatra können nachgeschlagen werden. Wer Marlons Privatgegenstände sein Eigen nennen will, muss tief in die Tasche greifen: Das Mindestgebot für das Telefonbuch liegt bei 5000 Dollar, für die Rollkartei sind 7500 Dollar zu berappen.

Minuspunkt: Der „Stern“

Weil in diesem Fall die Frau älter ist, scheint der Altersunterschied von knapp 25 Jahren zwischen Präsidentschaftskandidat Emmanuel Macron und seiner Frau Brigitte für viele eine besonders interessante Konstellation zu sein. Das deutsche Magazin „Stern“ twitterte unter dem Hashtag #AufAltenPferdenLerntMannReiten ein Bild von den beiden. Bei den Lesern kam die Aktion nicht gut an. Das Magazin musste sich entschuldigen und den Fauxpas löschen. „Stern“-Herausgeber Andreas Petzold kündigte rasche Aufklärung an, personelle Konsequenzen schloss er aber aus.

Brennpunkt: Jack Jones, Marcel Williams

Das erste Mal seit 17 Jahren wurden in den Vereinigen Staaten am selben Tag zwei Menschen hingerichtet. Jack Jones und Marcel Williams sind bereits in den 1990er-Jahren wegen Vergewaltigung und Mordes zum Tode verurteilt worden. Am Montag wurden beide durch eine Giftspritze getötet. Weil das Mittel Midazolam – welches in den Spritzen verwendet wird – kurz vor Ablaufen des Haltbarkeitsdatums steht, ordnete Arkansas’ Gouverneur Asa Hutchinson per Dekret eine regelrechte Hinrichtungswelle an. Kritik an diesem Vorgehen kam von vielen Seiten, unter anderen von der Europäischen Union. Die Giftspritzen werden langsam knapp, weil europäische Firmen sich weigern, Nachschub zu liefern.

Stephan   Graschitz

Stephan Graschitz

ist als Chef vom Dienst bei profil tätig.