Weltretten für Anfänger

Die "Treeday"-App animiert zu einem grünen Lifestyle.

Drucken

Schriftgröße

Täglich geht man durch seine Straßen, weiß bei den kleineren oft gar nicht, wie sie heißen. Braucht man auch nicht, man hat ja seine Fixpunkte: Bäcker, Supermarkt, Drogeriemarkt, Schuster, Putzerei. Für den Rest ist man meist blind. Genau dagegen hat der Wiener Kreative Andreas Miedaner ein Rezept gefunden. Seine dieser Tage lancierte App "Treeday“ wirkt bewusstseinsschärfend. Gegenüber dem Umfeld. Gegenüber dem eigenen Lebensstil.

Gemeinsam mit dem "Zentrum für Globalen Wandel“ der Universität für Bodenkultur Wien hat er eine Landkarte für nachhaltiges Leben entwickelt: Gibt man seinen Standort ein, ploppen alle Hersteller, Geschäfte, Restaurants, Friseure (und andere Dienstleister) der Umgebung auf, die helfen, einen umweltfreundlichen Alltag zu leben. Auf einer Plattform kann man außerdem seinen eigenen Öko-Footprint setzen, indem man eingibt, wann man z. B. zu Fuß gegangen oder mit dem Rad anstatt mit dem Auto gefahren ist, eine vegetarische Pasta einem Schnitzel vorgezogen oder statt ein Bad genommen, bloß geduscht hat. Für das bewusste Hinterfragen seines Handelns wird man mit "Treeds“, einem virtuellen Wäldchen, belohnt, für das es ab einer gewissen Punkteanzahl Prämien in Form von Sachleistungen gibt.

"Treeday“ hat allein im deutschsprachigen Raum schon 2000 Adressen erfasst - für die wichtigsten Metropolen weltweit gibt es Links zu Hotels und Restaurants. "Wir wissen, dass die meisten Menschen einfach zu wenig Zeit haben, um sich mit dem komplexen Thema Nachhaltigkeit auseinanderzusetzen“, sagt Miedaner. "Wenn wir also viele dazu bewegen wollen, verantwortungsvoller zu leben, muss man ein Werkzeug entwickeln, das es ihnen leicht macht, ihre Entscheidungen im Sinne einer besseren Alternative zu treffen.“ Hier ist es nun. Einfach und klar.