Alte Vitamine

Vielfalt. Im „Sortenhandbuch“ der Arche Noah sind 2500 Gemüse- und Feldfruchtsorten und 500 Obst- und Wildobstsorten ang

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Äpfel: In Österreich wachsen über 100 verschiedene Apfelsorten. Vom frühreifen Weißen Klarapfel, der vermutlich aus Lettland stammt und dessen Früchte nur wenige Tage haltbar sind, bis zum Steirischen Maschkanzer, für den man viel Geduld braucht: Der Baum trägt erst nach zwölf Jahren Früchte und die Äpfel sind erst ab Dezember genießbar. Die Früchte schmecken dafür bis in den Juni.

Birnen: Bei den Birnen ist die Vielfalt beinahe ebenso groß wie bei den Äpfeln. Von der urtümlichen Wiener Haferbirne, deren Bäume groß wie Eichen werden, aber trotzdem nur kleine Früchte tragen, über die wärmeliebende Forellenbirne, die eine geschützte Lage benötigt, bis zur französischen Winterbirne Abbé Fétel, die erst im Oktober geerntet wird und bis in den Jänner gelagert werden kann.

Tomaten: Ob man sie Tomaten oder Paradeiser nennt – die Früchte der Nachtschattengewächse sind das beliebteste Gemüse der Österreicher. Und sie sind vielfältig wie kein anderes. Im Burgenland züchtet Erich Stekovics 4500 Sorten, ab Hof bietet er Pflanzen über 100 verschiedener Arten an. Für Salate, Sugos, Saucen oder zum Naschen. Brandywine gilt als eine der besten Arten. Mit Genussgarantie.

Erdbeeren: Sie gehören zu den ersten Früchten des Jahres und zeigen den Sommerbeginn an. Eine echte Rarität sind die winzigen, dunkelroten Früchte der Little Scarlet, einer Sorte, die auf das Jahr 1750 zurückgeht, als die großen Ananaserdbeeren noch gar nicht kultiviert waren. Für einen guten Ertrag sollten immer mehrere Sorten gemischt werden.

Chili: Mild oder wild – das ist die Frage bei Chilis. Ihre Schärfe wird in einer Skala von eins bis zehn oder in Scoville-Graden angegeben. Etliche Sorten, wie der berüchtigte aktuelle Schärfeweltrekordhalter Trinidad, den es in den Varianten Scorpion, Scorpion Red und Sea Sonic Pepper gibt, gedeihen in Österreich nur im Glashaus.