Bauchgefühle

Titelgeschichte. 80.000 Österreicher leiden an einer von Antibiotika mitver­ursachten chronisch-entzündlichen Darmerkrank

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Im vergangenen Frühjahr klagte die 52-jährige Wiener Büroangestellte Christa Kamberger (Name von der Redaktion geändert) plötzlich über heftige Bauchkrämpfe, Durchfälle und Fieber. Die Hausärztin verschrieb ihr ein Breitband-Antibiotikum, aber das Leiden wurde nur noch schlimmer. Nach einem sechswöchigen Martyrium und einem Gewichtsverlust von sieben Kilo wandte sich Kamberger an das Wiener Privatkrankenhaus Göttlicher Heiland, das auf entzündliche Darmerkrankungen spezialisiert ist. Die dortigen Mediziner verfügten eine sofortige stationäre Aufnahme der Patientin.

Weil in Kambergers blutigem Darmsekret keine der üblichen Durchfallerreger wie etwa Salmonellen oder Campylobacter nachzuweisen waren, tippten die Ärzte zunächst auf eine so genannte „pseudomembranöse Colitis“, eine schwere Darmentzündung, die häufig mit krampfartigen blutigen Durchfällen und Fieber verbunden ist. Erst Wochen später stellte sich bei einer nochmaligen Abklärung heraus, dass es sich bei dem Leiden um eine durch Antibiotika ausgelöste Clostridien-Infektion handelte, eine Erkrankung, die den Experten immer mehr Kopfzerbrechen bereitet ...

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