Aufstand im ORF wegen Hoanzl-Deals

Aufstand im ORF wegen Hoanzl-Deals: Kritik am Verkauf der Verwertungsrechte

profil: Kritik am Verkauf der Verwertungsrechte

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Laut "profil" übt die Leiterin Programmvertrieb in der kaufmännischen Direktion, Beatrice Riesenfelder, in einer internen Mitteilung vom 26. Februar ebenfalls heftige Kritik an der Vertragsgestaltung. Die zehnjährige Bindung an Hoanzl sei "unverantwortlich", die festgelegten Vertriebserlöse für den ORF "absolut inakzeptabel". Es stelle sich die Frage, "wer diese Vertragskonditionen aus juristischer Sicht genehmigt hat."

Der Geschäftsführer der ORF Radio Service GmbH, Karl Steffek, kritisiert in einem Mail an die ORF-Rechtsabteilung, "der komplette Hörfunk-Content" würde "in Bausch und Bogen an Hoanzl" verkauft.

Laut "profil" sollen die massiven Proteste wirken. Wie aus einem Mail der ORF-Rechtsabteilung vom vergangenen Donnerstag hervor geht, werde der Vertrag mit Hoanzl "überarbeitet werden", da er den "Inhalt der gewollten Kooperation nicht präzise wiedergibt."

Vergangene Woche hatte die ORF-Geschäftsführung bekannt gegeben, in den kommenden zehn Jahren unter der Dachmarke "ORF Mediathek" das umfangreiche Archivmaterial des Senders vermarkten zu wollen. Kooperationspartner des ORF ist der Hoanzl-Verlag, der die Verwertungsrechte an den Titeln erwirbt und diese vertreibt. Der ORF ist vertraglich an den Erlösen beteiligt.

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