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Das rote Telefon

Das rote Telefon

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Gusenbauer: Oiso na, Jörg. So geht des auf kan Fall.
Haider: Na geh, so schlecht isses a wieder net.
Gusenbauer: Doch. Was glaubst, was de Leit sagen wern, ha?
Haider: De meisten verstehn davon do überhaupt nix.
Gusenbauer: Ja, aber de andern san mir sehr wichtig. Wie steh i denn bei denen da?
Haider: Na ja, du bist ja net direkt dabei. Du kannst immer no sagen, di hat kana gfragt.
Gusenbauer: Und wer soll des glauben? Dass ma ausgrechnet mit so aner Sach net zu mir kommt? I maan, mit welcher denn sonst?
Haider: Von mir erfahrt jedenfalls niemand was.
Gusenbauer: Jaja, des kenn i scho. Des hast vorm Spargelessen a gsagt, und dann hat ma dort de Kamera tiefer in Mund gschaut wie bei meiner letzten Magenspiegelung.
Haider: Oba schau, a wennst di jetzt no so aufpudelst – es bleibt uns einfach nix anderes übrig.
Gusenbauer: Des sagt da Ambrozy a. Oba es fallt mir trotzdem brutal schwer, mi damit abzufinden.
Haider: Du kennst eben de Verhältnisse bei uns in Kärnten net.
Gusenbauer: Da is was dran. In Wien machert i des ja ganz anders.
Haider: Des is ma klar.
Gusenbauer: Und ihr seids euch wirklich hundertprozentig sicher, dass ihr net irgendwo no a Flascherl Brunello habts? Oder an Barolo? An Barbaresco?
Haider: Leider.
Gusenbauer: Na dann trinkts halt vo mir aus den gschissenen Chianti.