Scheißsturmwarnung

Social Media: Scheißsturmwarnung

Social Media. David Cameron plant spezielle Eingreiftuppe

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Große Unternehmen wie McDonald’s und Amazon fürchten ihn ebenso wie Promis und Politiker - den so genannten Shitstorm: Laut Duden der "Sturm der Entrüstung in einem Kommunikationsmedium des Internets, der zum Teil mit beleidigenden Äußerungen einhergeht“.

Als etwa der britische Finanzminister George Osborne vergangenen Oktober im Zug nach London mit einem Zweite-Klasse-Ticket auf einem Platz in der ersten Klasse erwischt wurde, verbreitete sich die Nachricht in Windeseile über den Kurznachrichtendienst Twitter. Osborne wurde stundenlang als Schwarzfahrer verhöhnt, ehe er selbst die Gelegenheit erhielt, seine Version der Geschichte zu erklären.

"Schnell neutralisieren"
Weil die britische Regierung bereits mehrmals auf Twitter wüst beschimpft wurde, geht Premierminister David Cameron nun zum Gegenangriff über: Eine spezielle Eingreiftruppe soll Shitstorms im Netz abfangen oder sie im Idealfall sogar verhindern, indem es die sozialen Netzwerke beobachtet und Gerüchte zerstreut, bevor ihre Verbreitung unkontrollierbar wird. "Mit jeder Minute, die vergeht, verbreitet sich das Gift durch das System“, zitiert der britische "Guardian“ einen ranghohen Cameron-Mitarbeiter: "Man muss das sehr schnell neutralisieren.“

fin