Krebserreger im Donaukanal entdeckt!

Donaukanal mit Krebserregern verseucht: Rathaus wollte Ergebnisse geheim halten

"profil": Rathaus wollte Ergebnisse geheim halten

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Der Wiener Krebsforscher Siegfried Knasmüller, Leiter einer Arbeitsgruppe für Umwelttoxikologie am Krebsforschungsinsitut der Medizinischen Universität Wien, hatte in den ausgehenden neunziger Jahren von verschiedenen Ministerien den Auftrag erhalten, die Wasserqualität der Mitterndorfer Senke zu untersuchen. Zum Vergleich nahm der Wissenschafter in den Jahren 1999 und 2000 auch mehrfache Proben aus der Donau und dem Donaukanal. Während die Proben aus der Donau negativ waren, zeigten alle an verschiedenen Stellen aus dem Donaukanal entnommene Proben eine Belastung mit krebserregenden Stoffen, wie das noch bei keinem anderen von Knasmüller untersuchten Gewässer der Fall war - nicht einmal im Grundwasser der Mitterndorfer Senke, das bekanntlich durch die Altlast der Fischer-Deponie, den größten Umweltskandal Österreichs, erheblich belastet war.

"Wenn alle Proben positiv sind, dann läuten die Alarmglocken", so Knasmüller gegenüber "profil". Deshalb wandte sich der Forscher im Mai des Vorjahres brieflich an den Wiener Bürgermeister Michael Häupl, bekam aber keine Antwort. Erst nach einem weiteren unbeantwortet gebliebenen Schreiben und telefonischer Urgenz wollte die zuständige Wasserbauabteilung Unterlagen sehen, war aber laut Knasmüller an einer weiteren wissenschaftlichen Abklärung nur unter der Bedingung interessiert, dass das Ergebnis nicht veröffentlicht wird.

Lesen Sie die ganze Geschichte im aktuellen profil 33/2008.