Blutgeld

Kriegskosten. Die USA zahlen noch 100 Jahre Entschädigungen an Veteranen der Kriege im Irak und Afghanistan

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Noch 100 Jahre: So lange werden die USA Entschädigungszahlungen an Veteranen der Kriege im Irak und in Afghanistan sowie an die Hinterbliebenen von Gefallenen leisten müssen. Zu diesem Schluss kommt die Nachrichtenagentur AP in einer aktuellen Untersuchung zum 10. Jahrestag der Irak-Invasion. Demnach gibt Washington jährlich über 40 Milliarden Dollar für Entschädigungen an Veteranen oder Hinterbliebene von Gefallenen all seiner Kriege in den vergangenen 150 Jahren aus. 50 Milliarden Dollar haben die USA seit 2003 für alle Ex-Soldaten des Afghanistan- und der Irak-Kriege seit den 1990er-Jahren bezahlt. Darin nicht inkludiert sind die Kosten für medizinische Betreuung. Für die Veteranen des Vietnamkriegs sind es nach 40 Jahren noch 22 Milliarden Dollar Entschädigungen jährlich – Tendenz steigend, unter anderem wegen gesundheitlicher Schäden durch den Einsatz des Entlaubungsmittels Agent Orange. Für Hinterbliebene von Opfern des Ersten Weltkriegs zahlen die USA immer noch 20 Millionen pro Jahr, auch zehn Nachkommen von Soldaten des Spanisch-Amerikanischen Kriegs 1898 bekommen bis heute Geld – insgesamt 50.000 Dollar pro Jahr. Und selbst für den Sezessionskrieg von 1861 sind noch Rechnungen offen: 1752 Dollar jährlich erhalten zwei Nachkommen 148 Jahre nach seinem Ende.