profil: Polanski im Exklusiv-Interview

"Nach Rohschnitt denke ich an Selbstmord": Roman Polanski im profil-Exklusivinterview

"Nach Rohschnitt denke ich oft an Selbstmord"

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Er sehe, wenn er seine Filme betrachte, "nur die Fehler", so Polanski über sein Werk. An "Rosemarys Baby" (1968) erinnert er sich allerdings gern: Es war seine erste Arbeit in Hollywood. "Mir fiel das alles seltsam leicht: Da war diese gigantische Maschine, die ich aber zu bedienen wusste. Das US-Kino damals kam mir wie ein Rennwagen vor, den man nur jemandem anvertrauen musste, der Auto fahren konnte. Und ich konnte das."

Heute sei die US-Filmindustrie nicht mehr wie damals. "Eine andere Art von Menschen arbeitet heute in den Studios. Das sind keine Persönlichkeiten mehr, nur noch Beamte. Und jede Entscheidung wird von Komitees getroffen. Von kreativ kann da keine Rede mehr sein."

Nach seinen Dreharbeiten sei er grundsätzlich unglücklich: "Wenn ich den Rohschnitt eines meiner Filme sehe, denke ich zunächst an Selbstmord. Wenn ich mein Material in dieser frühen Phase sehe, bin ich nachher am Boden zerstört. Ich denke dann immer fieberhaft darüber nach, welche anderen Jobs ich mir noch suchen könnte."

Lesen Sie das Interview mit Roman Polanski im aktuellen profil 39/2009!