Wahrheitsdrogen

Nachtschattengewächse

Nachtschattengewächse

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In der NS-Zeit experimentierten Forscher der IG Farben an KZ-Häftlingen mit der Rauschdroge Meskalin. Der aus einer bestimmten Kakteenart gewonnene Wirkstoff setzt die Mechanismen der Leugnung und Verdrängung außer Kraft. Nach dem Krieg setzten die Forscher ihre Studien im Dienste der CIA fort. Unter dem Projektnamen MK-Ultra liefen in den fünfziger Jahren auch Tests mit dem synthetisch gewonnenen Halluzinogen LSD. Geplant war, in Kriegsgefangenschaft geratene US-Soldaten nach ihrer Freilassung danach zu „durchleuchten“, ob sie gegenüber dem Feind Informationen preisgegeben hätten. Die Tests verliefen angeblich ergebnislos, aber die Unterlagen blieben unter Verschluss. Das US-Militär untersuchte eine Reihe weiterer Halluzinogene auf ihren Nutzwert als Wahrheitsdroge, darunter angeblich auch Ecstasy oder Scopolamin, eine aus Nachtschattengewächsen gewonnene Substanz, welche einen Rauschzustand hervorruft, wobei die Willenskraft beeinträchtigt, die Denk- und Sprechfähigkeit aber erhalten bleibt.