Karlsplatz-Passage: Kritik an Umgestaltung

Neugestaltung der Karlsplatz-Passage: Kritik von umliegenden Kulturinstitutionen

profil: Unmut in Wien bei Kulturinstitutionen

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Vor wenigen Wochen präsentierten Rudi Schicker, Wiener Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr, und Vizebürgermeisterin Renate Brauner das Ergebnis eines Architektenwettbewerbs: Das Siegerprojekt der Gruppe gerner-gerner plus sieht unter anderem eine "Lichtkunstwand" für "Kulturinformationen" sowie verglaste Präsentationsflächen für künstlerische Interventionen im 70 Meter langen Gang, der unter der Kärntner Straße verläuft, vor. Dafür sollen die dortigen Geschäfte und Trafiken geschlossen werden. Der Umbau soll 2011 abgeschlossen sein und 21 Millionen Euro kosten.

In den Kunstinstitutionen am Karlsplatz regt sich nun jedoch Widerstand gegen das Projekt. So sagt Haiko Pfost, Ko-Leiter des "brut"-Theaters: "Offensichtlich geht es darum, "sogenannte ,Wohlfühlzonen' zu dekorieren". Die Neugestaltung ziele auf eine "Vertreibung der Junkies". Gleichzeitig "vertreibe man auch alle anderen". Der Direktor des Künstlerhauses, Peter Bogner, steht den Plänen ebenfalls skeptisch gegenüber: "Warum muss diese urbane Zone neutralisiert werden?"

Im Büro des Kulturstadtrats Mailath-Pokorny verweigert man gegenüber "profil" jede Stellungnahme. Und aus dem Büro Schicker heißt es: "Da gehen täglich 200.000 Passanten durch, die Sorge der Verödung ist unbegründet."

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