Nationalratspräsidentin Prammer schwer erkrankt

Aktuell. SPÖ-Politikern wird sich in nächster Zeit vorrangig ihrer Genesung widmen

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Eine entsprechende Erklärung der Parlamentschefin wurde Freitagmittag von ihrem Pressesprecher Gerhard Marschall verlesen. Grundsätzlich fühle sich Prammer aber in der Lage, ihre Amtsgeschäfte weiterzuführen, erklärte Parlamentsdirektor Harald Dossi. Allerdings wird sie sich im Bedarfsfall vom Zweiten Präsidenten Fritz Neugebauer (ÖVP) vertreten lassen.

Über die Art der plötzlich aufgetretenen Erkrankung wurden keine Angaben gemacht. Gebeten wurde, die Privatsphäre Prammers zu wahren. Erstmals von Neugebauer vertreten wird die Präsidentin bei den Sondersitzungen des Nationalrats kommende Woche.

Seit sieben Jahren ist Prammer nun bereits Chefin des Hohen Hauses und sie hat in dieser Zeit deutlich an Reputation gewonnen. War sie als Frauenministerin unter Viktor Klima noch bei weitem nicht der Liebling der Massen, ist die langjährige SPÖ-Frauenchefin im APA/OGM-Vertrauensindex mittlerweile beständig die erste Verfolgerin von Bundespräsident Heinz Fischer.

Insofern galt die Oberösterreicherin auch lange Zeit - neben Sozialminister Rudolf Hundstorfer - als logische SPÖ-Kandidatin für die nächste Hofburg-Wahl. Ob sie diesen Weg einschlagen will bzw. kann, wird wohl von ihrer Genesung abhängen.

(APA/Red.)