René Benko

Der große Signa-Striptease hat begonnen

Datenforensiker orten bei der Signa Holding auffällig viele Transaktionen vor der Insolvenzanmeldung, die nun genau geprüft werden. Für René Benko wird es ungemütlich. Die Republik rückt ihm und seinem Privat- vermögen mit einem Insolvenzantrag zu Leibe.

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Vom Tiroler Schulabbrecher zum Milliardär und hin zur größten Firmenpleite in der Geschichte der Zweiten Republik. René Benkos Werdegang ist in vielerlei Hinsicht unglaublich – und mindestens genauso ungläubig stehen Investoren, Öffentlichkeit und Insolvenzrichter nun vor den Scherben seines implodierenden Signa-Universums: Trotz etlicher Stabilisierungsversuche folgt eine Signa-Pleite auf die nächste. Der bisher bezifferte Schaden beträgt Milliarden, es gibt Hunderte Gläubiger. Die Aufarbeitung des Falls wird wohl Jahrzehnte dauern. Je mehr Licht in die Sache kommt, desto mehr Fragen tauchen auf: Wie konnte es überhaupt so weit kommen? Wer trägt die Schuld an dem Debakel? Hat sich jemand auf Kosten der anderen Gesellschafter oder Investoren bereichert? Wie reich ist Signa-Gründer René Benko – noch? Und wo sind die Signa-Milliarden hin, die jahrelang in den Büchern des weit verzweigten Firmengeflechts standen? Und eine der brennendsten Fragen: Was ist kurz vor den Insolvenzanmeldungen passiert? Ist Geld abgeflossen? Das Forensikteam einer Wirtschaftsprüfungskanzlei hat jede Menge Arbeit, wie der zweite Bericht des Signa-Sanierers Christof Stapf verrät. Ihm kommt derzeit eine besonders gewichtige Rolle mit Blick auf die Signa-Zukunft zu. Sein Bericht liegt profil und der „Süddeutschen“ vor.

Marina  Delcheva

Marina Delcheva

leitet das Wirtschafts-Ressort. Davor war sie bei der "Wiener Zeitung".

Stefan   Melichar

Stefan Melichar

ist Chefreporter bei profil. Der Investigativ- und Wirtschaftsjournalist ist Mitglied beim International Consortium of Investigative Journalists (ICIJ).

Anna  Thalhammer

Anna Thalhammer

ist seit März 2023 Chefredakteurin des profil. Davor war sie Chefreporterin bei der Tageszeitung „Die Presse“.