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Klirrende Kälte: Die legendäre Krimireihe „True Detective“ ist wieder da

Frauensolidarität im kalten Herzen der Finsternis: Die US-Mörderserie findet in ihrer vierten Staffel zu alter Stärke zurück.

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Die Zeit: Ist sie wirklich ein flacher Kreis, wie eine zentrale These von „True Detective“ besagt? Unbestritten vergeht sie wie im Flug. Zehn Jahre ist es her, dass die erste Staffel der HBO-Produktion wie aus wenig heiterem Himmel einen popkulturellen Fußabdruck hinterließ, der selbst im eben erst heraufziehenden zweiten "Golden Age of Television" rar war. Im Spannungsfeld zwischen Neo-Noir und Southern Gothic läutete die Serie eine Blütezeit des ambitioniert abgründigen Episodendramas ein. Selbst vor existenzphilosophischen Exkursen schreckte die südstaatenschwüle Ritualmörderjagd nicht zurück.

Der Vibe dieser Anfangstage war indes so solitär, dass er kaum reproduziert werden konnte. Nicht von all den Trittbrettfahrern, nicht einmal von Serienschöpfer Nic Pizzolatto selbst, dessen zwei Nachfolgestaffeln die Zuschauerschaft eher ernüchtert zurückließen. Die naheliegende Konsequenz für das als Anthologie angelegte Format: eine Frischzellenkur. So trägt die vierte Staffel (ab sofort auf Sky) neben dem Untertitel „Night Country“ nun auch die neue kreative Handschrift der Autorenfilmerin Issa López, die alle sechs Folgen geschrieben und inszeniert hat.