Dirty Projectors

Neue Alben: Dirty Projectors

David Longstreth alias Dirty Projectors gibt den betrübten Hipster. Die wichtigsten Alben der Woche.

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Dirty Projectors: Dirty Projectors (Domino)

Ein guter Song ist auch nur eine Zwiebel. Im aktuellen Popgeschäft werden aus Soul, R’n’B und Rockgitarren unterschiedlichste Überblendungen geschaffen, die dann mit reichlich Echoeffekten und Loop-Filtern frische Melodielandschaften entstehen lassen. Schicht für Schicht für Schicht wird hier übereinandergeworfen. Ein passender Sound für einen Künstler, der gerade mächtig mit sich hadert: David Longstreth alias Dirty Projectors verarbeitet auf dem mittlerweile achten Studioalbum die Trennung von seiner privaten wie musikalischen Langzeitpartnerin (und Gitarristin) Amber Coffman. Longstreth hat dafür seine alte Heimat Brooklyn hinter sich gelassen, mischt seine zwischen Soul und Beat changierenden Break-up-Geschichten mittlerweile in Los Angeles. Verfeinert hat er die Songs mit der neuen R’n’B-Göttin Solange Knowles und Produzentenlegende Rick Rubin. Die südkalifornische Sonne dürfte dem betrübten Hipster durchaus gut getan haben.

Philip Dulle

Philip Dulle

1983 in Kärnten geboren. Studium der Politikwissenschaft in Wien. Seit 2009 Redakteur bei profil. Hat ein Herz für Podcasts, Popkultur und Basketball.