Neue Alben: Dorian Concept - "The Nature of Imitation"

Nervöse Heiterkeit: Dorian Concept veröffentlicht sein zweites Album „The Nature of Imitation“.

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Dorian Concept: The Nature of Imitation (Brainfeeder)

Spätsommer 2018. Es sind wahrlich verrückte Zeiten. Man weiß gar nicht wo man anfangen beziehungsweise aufhören soll. Zum Glück gibt es Musiker wie Dorian Concept, die nicht nur die (Synthesizer-)Welt zwischen all den Nullen und Einsen verstehen, sondern ein Gespür dafür haben, die allgemeine Aufgeregtheit ein Stück weit zurechtzurücken.

Und das geht ganz einfach. Play-Taste drücken, zurücklehnen, durchatmen. Der Wiener Komponist und Multiinstrumentalist, der mit bürgerlichem Namen Oliver Thomas Johnson heißt, hat nun mit „The Nature of Imitation“ eine elf Song starke Synthie-Heiterkeit vorgelegt, die aus einer vordergründigen Nervosität (man hört: Videospielsounds, digitales Zirpen) einen unerhört eingängigen Fusion-Jazz-Baukasten formt.

International bekannt wurde Concept als (Live-)Musiker der Elektrojazz-Virtuosen Flying Lotus. Das hört man auch heute noch. Sein zweites Soloalbum ist ein süchtig machender Mix aus Clubmusik, Avantgarde und Jazz und hört eben nicht dort auf, wo der findige Musiker die Fährte ursprünglich auslegt hat.

Diese Woche in der unerhört-Playlist:

Cat Power: Woman (Song) Kurt Vile: Loading Zone The Internet: Hive Mind Mavi Phoenix: Ibiza LEYYA: Wannabe (Song) Wolfgang Ambros: Schifoan (Song) Monsterheart: Timber (Song) Dirty Projectors: Lamp Lit Prose Daughters: Satan in the Wait (Song) Sophie: Immaterial (Song) Jay Rock: WIN (Song) Snail Mail: Lush The Body: I Have Fought Against It, But I Can’t Any Longer. Red Gaze: Pervasive Unease (Song)

Philip Dulle

Philip Dulle

1983 in Kärnten geboren. Studium der Politikwissenschaft in Wien. Seit 2009 Redakteur bei profil. Hat ein Herz für Podcasts, Popkultur und Basketball.