Neue Alben: Sleater-Kinney, Panda Bear, The Sidekicks und Full Ugly

profil unerhört. Die wichtigsten CDs der Woche

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Von Philip Dulle und Stephan Wabl

Panda Bear: Panda Bear Meets The Grim Reaper (Domino Records)

Welt im Kopf, Sound als Bauchgefühl: Noah Lennox, Gründungsmitglied des Animal Collective, setzt auf seinem mittlerweile fünften Solowerk „Panda Bear Meets The Grim Reaper“ alle Regler auf Sturm und verwandelt seinen Ambient-Zauberindiepop in ein grandios dahinwaberndes, sehr geerdetes Harmonie- und Melodiefeuerwerk. (7.7/10) Ph. D.

The Sidekicks: Runners In The Nerved World (Epitaph)

Manche Alben erscheinen im Winter, um sich damit in den eigenen vier dunklen Wänden bis zum Sommer zu verstecken. Andere Alben wiederrum erscheinen im Winter, um sich damit mit einem Grinsen im Gesicht zu vergewissern: Der Sommer, der schaut eh schon wieder zum Fenster rein. Und „The Sidekicks“ winken diesem mit ihrem feinsinnigen Pop-Punk-Indie-Rock schon mal freundlich entgegen. „Summer Brings You Closer to Satan“ heißt eines der zwölf Lieder auf dem neuen Album der Herren aus Ohio. Richtiger müsste es jedoch heißen: „The Sidekicks Bring You Closer to Summer“. Fenster auf! (7.8/10) S. W.

Runners In The Nerved World by The Sidekicks

Sleater-Kinney: No Cities To Love (Sub Pop)

Wie immer, wenn eine Band am Höhepunkt ihrer Karriere abtritt, erschien der tränenreiche Abschied im Nachhinein nur folgerichtig. Der Mythos erledigte im Fall von Sleater-Kinney den Rest; die Band wurde zum Kult, die Musikerinnen gründeten Zweitbands (Wild Flag) und drehten überaus erfolgreiche Indie-Fernsehserien (Portlandia). Nun, zehn Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung („The Woods“), kehren Corin Tucker, Carrie Brownstein und Janet Weiss mit einem Album zurück, das nicht nur den großen Bogen von den Riot-Grrrl-Anfängen im Olympia-Seattle-Portland-Dunstkreis bis zur Pearl-Jam-Begleitband zu spannen versucht, sondern sich auch verbissen keine Fehler erlaubt. Dazu gehören mittelgroße Clubshows, keine Festivals und ein straffes, 32-minütiges Comebackalbum, mit dem sich das Trio eine Spur zu wenig aus dem Fenster lehnt. (7.0/10) Ph. D.

Full Ugly: Spent the Afternoon (Bedroom Sucks Records)

Die australische Laid-Back-Lo-Fi-Band hat ihr Debüt zwar schon vor einigen Monaten veröffentlicht, zu Beginn des Jahres aber ein sehr ansehnliches Video für den Track „Oh Daddy“ vorgelegt: ein bisschen Musizieren, ein wenig Lachen, gemütlich Kochen und Zusammensitzen, aufeinander aufpassen und sich entspannt am Leben erfreuen. So sollte man zumindest einen Nachmittag pro Woche verbringen! (7.6/10) S. W.

Full Ugly - Oh Daddy from BSR on Vimeo.

profil-Wertung:
Von "0" (absolute Niederlage) bis "10" (Klassiker)

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