Der 16th Guinness Celtic Spring Caravan.

Wiener Akkordeonfestival: „Nicht nur Musik, sondern Lebensgefühl“

Im Rahmen des 17. Internationalen Akkordeonfestivals in Wien traten die Musiker des 16th Guinness Celtic Spring Caravan im Schutzhaus Zukunft auf der Schmelz auf. Ein Abend mit irischer und schottischer Folklore-Musik.

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Wer nach schottischer Folklore sucht, wird sie auf der Wiener Schmelz finden. Im Schutzhaus Zukunft machten diese Woche Gillian Boucher und Mary Beth Carty aus Kanada den Auftakt. Boucher, die in der Folklore-Musikszene als Stargeigerin gilt, wurde von Carty abwechselnd auf akustischer Gitarre und Akkordeon begleitet. Mit einer Mischung aus traditionell schottischer Musik und französischen Chansons ließen die beiden Musikerinnen die kanadische Musiktradition hochleben. „Wir sind beide schottischer Abstammung. Für uns ist es wichtig, die musikalische Tradition unserer Vorfahren zu erhalten“, begründen Boucher und Carty ihre Leidenschaft für schottische Folklore-Musik.

Gillian Boucher und Mary Beth Carty (v.l.n.r.)

Das irische Trio Laoise Kelly, Tiarnan Ó Duinnchinn und Brendan Begley entführten das Publikum durch die traditionelle Instrumentenbesetzung mit Harfe, Uilleann Pipes und Akkordeon nach Irland. „In meiner Jugend habe ich mich wegen meiner irischen Wurzeln oft minderwertig gefühlt. Als ich begriff, dass meine Musik eine generationsübergreifende Reichweite hat, konnte ich Stolz entwickeln. Wir machen hier nicht nur Musik, sondern vermitteln ein Lebensgefühl“, erzählt Brendan Begley. Tiarnan Ó Duinnchinn und Laoise Kelly bewiesen, dass Uilleann Pipes und Harfe auch in der zeitgenössischen Folklore-Musik noch einen Platz haben.

Tiarnan Ó Duinnchinn, Laoise Kelly und Brendan Begley (v.l.n.r.)

Tony Trundle, Dermot Byrne und Frank Kilkelly aus Irland spielten zum Abschluss Eigenkompositionen im Stil irisch-amerikanischer Folkmusik. Ein gelungener Abend, der von Irlands grünen Wiesen zur zeitgenössischen Interpretation traditioneller schottischer und irischer Musik führte.

Frank Kilkelly, Tony Trundle und Dermot Byrne (v.l.n.r.)