Rainer Nikowitz: Anschlagschaum

Innenminister Sobotka sorgt sich enthusiastisch und wortreich um die Sicherheit.

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profil: Herr Minister, Sie haben jüngst etwas Bemerkenswertes gesagt … Sobotka: Jeder, der mich kennt, wird Ihnen bestätigen, dass das öfter vorkommt.

profil: Sie haben gemeint, wer Ihr Sicherheitspaket kritisiere, plane einen „Anschlag auf die Sicherheit der Österreicher“. Wollen Sie diese Aussage vielleicht noch einmal überdenken? Sobotka: Jeder, der mich kennt, wird Ihnen bestätigen, dass das nicht öfter vorkommt.

profil: Kritiker sind also quasi Terroristen? Kommt Ihnen diese Diktion normal vor? Sobotka: Sie vergessen, wo ich politisch sozialisiert wurde: im Reich Erwin Prölls. Da hat man den richtigen Umgang mit Kritikern noch von der Pike auf gelernt.

profil: Manche Kommentatoren empfehlen Sebastian Kurz bereits, zumindest durchklingen zu lassen, dass Sie eh nicht mehr Teil der nächsten Regierung sein werden. Sobotka: Also bitte! Der hat mir doch viel zu viel zu verdanken.

profil: Inwiefern? Sobotka: No, wegen wem ist denn der Mitterlehner zurückgetreten? Wegen dem Armin Wolf vielleicht? Dass ich nicht lache!

profil: Und wer hat die Roten bis aufs Blut geärgert, seit er in der Regierung ist? Sobotka: Es ist erfreulich, dass selbst ein Blatt wie profil meine Verdienste nicht in Abrede stellt.

profil: Es verlangte übermenschliche Zurückhaltung, die nicht zu erwähnen. Nur noch eine Frage: Wie könnte der österreichische Diminutiv des Wortes „Anschlag“ lauten? Sobotka: No?

profil: Anpumperer. Danke für das Gespräch. Sobotka: Ger… Moment!

Rainer   Nikowitz

Rainer Nikowitz

Kolumnist im Österreich-Ressort