Rainer Nikowitz: Scheibenkleister

Die Verfreundung der Regierungsparteien wird also auch bei der ORF-Wahl weiter vertieft.

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Wrabetz: Wie kannst du mir des antun! Du Schlange! An meiner Brust genährt und jetzt des! Grasl: A jeder derf kandidieren, für was er will.

Wrabetz: Oder was der Lopatka will. Grasl: I war dir nie fix versprochen! So ham des unsere Familien net ausgmacht.

Wrabetz: Wobei, eigentlich isses ja eh wurscht. Mei Familie is größer als deine. Und eins sag i dir: Wenn i dann gwonnen hab, kannst dir deinen Job aufzeichnen. Dann will i di als Erbsenzähler a nimmer. Grasl: Oho, da spürt sich oba grad wer! So siegessicher? Wie viele Stimmen hamma denn leicht im Sack, ha?

Wrabetz: I hoff, du sitzt gut: 19. Grasl: Ah, da schau her! Nimm das: De hab i a! Es steht also 19 zu 19.

Wrabetz: Was durchaus erstaunlich is, wenn ma bedenkt, dass es im Stiftungsrat insgesamt nur 35 Stimmen gibt. Grasl: Mei Schuld is es net, dass du es mit Zahlen net so hast. Muss die rote DNA sein. Du hast an dem Tag 19 Stimmen, an dem der Papst Lady Gaga schwängert.

Wrabetz: Und was hast du den unabhängigen Stiftungsräten versprochen, dass du dir so sicher bist? Da müsst für jeden scho mindestens a Weinberg in der Wachau, die letzten zehn "Miss Kuba“ und a Blanko-Ablass vom Toni Faber außespringen. Grasl: No jo.

Wrabetz: Hab i’s erraten? Grasl: Na.

Wrabetz: Zum Glück hast ja sogar du no an Rest-Genierer. Grasl: Es is net der Faber, sondern der Schönborn. Sunst stimmt’s.

Wrabetz: Und bei mir isses ka Weinberg, sondern a Dachwohnung in der City. Grasl: Guat. Kompromissangebot: I reduzier auf fünf "Miss Kuba“.