Rainer Nikowitz: Szenen einer Ehe

Rainer Nikowitz: Szenen einer Ehe

Auf EU-Ebene will der Kanzler nichts von einer Zusammenarbeit mit den rechten Schmuddelkindern wissen. Aber zu Hause …

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Kurz: Duhuu? Tätst du mir amal kurz das Salz rübergeben bitte? Strache: I denk ja gar net dran. Kurz: Was? Wieso net bitte? Strache: Bist du wirklich sicher, dass du grad mi dazu brauchst? Kurz: Meine Pommes san ungsalzen. Also würd i sagen: Ja! Strache: Aber schmecken dir de dann denn no? Schließlich bin ich doch ein böser Rechter! Widerlich und so. Kurz: Eh. Aber solang der Bevölkerungsaustausch no auf sich warten lasst, wär grad niemand anderer da.

Strache: Aha! Du liebst mich also nur aus Mangel an Gelegenheiten? Kurz: Geh bitte! Jetzt hör dir selber amoi zu. Du klingst wie a eifersüchtige Ehefrau! Strache: Und wenn diese Doskozil-Schlampen um die nächste Ecken kommt und dir schöne Augen macht, dann bist weg oder wie? Kurz: Es is Wahlkampf und in Europa hören s’ des gern, wenn i auf die Rechtspopulisten schimpf. Ihr schimpft’s dafür den Karas! Strache: Du do a! Kurz: Aber net laut. Und du hast ja jetzt eh den Orbán. Strache: Mit irgendwem muss i mi ja trösten. Nur, dass du net glaubst, i bin irgendwie auf di angwiesen.

Kurz: Bist eh net. Du könntest jeden haben. Strache: Jeden, der Augen im Kopf hat zumindest. Kurz: Eh. Strache: Und du findest net, dass i in letzter Zeit a bissl … runder worden bin? Dass i zugnommen hab? Kurz: Aber, Mausi! Von einem lieben Menschen kann do nie genug da sein! Strache: I hab’s gwusst. Du hast an anderen.

Rainer   Nikowitz

Rainer Nikowitz

Kolumnist im Österreich-Ressort