Eine Frau hat eine Corona-Maske über den Augen.
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Der Covid-Hangover: Die Spätfolgen für Politik und Gesellschaft

Die Wissenschaft zieht neue Schlüsse aus der Pandemie. Die Seuche und die Wut: Eine Aufarbeitung in drei Disziplinen.

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Warum die Seuche Herbert Kickl an die Spitze half. Welche Pandemiemaßnahmen Sinn machten und welche völlig danebenlagen. Mit welchen dramatischen Spätfolgen sich die Pandemie auf Politik und Gesellschaft niederschlägt. Und was jetzt zu tun ist: Eine Aufarbeitung in drei Disziplinen.

Sterblichkeit, Impfquoten, Maßnahmen: eine erste Bilanz und Fehleranalyse der Wissenschaft.

Eine Frau mit einer Maske über den Augen reißt sich verzweifelt an den Haaren.
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Die Spitzenreiter stehen fest: Bulgarien mit plus 17 Prozent, Litauen mit plus 16 Prozent, gefolgt von der Slowakei mit knapp plus 15 Prozent.

Erfreulich sind die Rekorde nicht: Die Zuwächse beziffern das Ausmaß der Übersterblichkeit während der Coronaviruspandemie – einen Anstieg der Todesraten zwischen 2020 und 2023 im Vergleich zu den Jahren davor. Am anderen Ende der Skala finden sich Schweden (plus 2,2 Prozent), Island (plus 2,7 Prozent) und Dänemark (plus vier Prozent). Und Österreich? Knapp zwölf Prozent plus, somit Mittelmaß.

Die Daten stammen aus einer im September im Medizinjournal „The Lancet“ erschienenen Studie. Sie reiht sich in eine wachsende Zahl ähnlicher Arbeiten ein und trägt zur Erfüllung einer oft geforderten Aufgabe bei: zur Bilanzierung der durch das Coronavirus SARS-CoV-2 ausgelösten Pandemie, die vor ziemlich genau fünf Jahren, im Dezember 2019, begann und im Mai 2023 für beendet erklärt wurde. Zuletzt wurden mehrere Studien publiziert, die wesentlichen Fragen nachgehen: Wie meisterte Europa die Pandemie? Wo gab es besonders viele, wo wenige Tote? Korrelierten die jeweils gesetzten Maßnahmen mit der Sterblichkeit? Und welchen Einfluss hatten die Impfungen?

Ein Balkendiagramm zeigt das Ausmaß der Übersterblichkeit in Europa von 2020 bis 2023, wobei Litauen den höchsten Wert aufweist.
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Iris Bonavida

Iris Bonavida

war bis September 2025 Innenpolitik-Redakteurin bei profil.

Angelika Hager

Angelika Hager

leitet das Gesellschafts-Ressort

Eva   Linsinger

Eva Linsinger

war bis März 2025 stellvertretende Chefredakteurin und leitete das Innenpolitik-Ressort.

Alwin Schönberger

Alwin Schönberger

Ressortleitung Wissenschaft