Alwin Schönberger im Gespräch mit Bernhard Url

Aus der Redaktion

Alwin Schönberger sprach für die Titelgeschichte mit dem Direktor der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit und Martin Staudinger und Robert Treichler beleuchteten die populistische Internationale.

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Es gibt weiß Gott viele Gründe für Hysteriker, sich zu Tode zu fürchten: Terroranschläge, Naturkatastrophen, Steuerbescheide. Doch kaum etwas löst mehr Emotionen und auch Ängste aus als die Qualität von Lebensmitteln. Das Bestreben, sich – um buchstäblich jeden Preis – gesund zu ernähren, nimmt mitunter fast schon religiöse Züge an. Entsprechend sensibel reagieren die Menschen auf reale wie auch vermeintliche Gefahren: Chemie im Essen, Pestizide, Tricksereien von Konzernen und nicht zuletzt Gentechnik. Doch werden unsere Lebensmittel tatsächlich immer schlechter? Und ist Bio in jedem Fall besser? Darüber spricht Alwin Schönberger in der aktuellen Titelgeschichte mit dem geschäftsführenden Direktor der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA), dem Österreicher Bernhard Url. „Ein prototypischer Naturwissenschafter, der den Blick nur auf die Fakten richtet. Für ihn zählt einzig und allein Evidenz, ob sie ihm gefällt oder nicht“, sagt Schönberger über seinen Interviewpartner. Die größte Gefahr, der wir beim Essen heute ausgesetzt sind, lässt sich laut Url mit einem Wort benennen: Übergewicht.

Ein ganz anderes Bedrohungspotenzial rücken Martin Staudinger und Robert Treichler in den Fokus. Sie beleuchten die populistische Internationale, rabiate Polit-Polterer wie Donald Trump, Viktor Orbán, Recep Tayyip Erdoğan, Rodrigo Duterte, Matteo Salvini, Heinz-Christian Strache oder, neu im Club, den rechtsextremen brasilianischen Präsidentschaftskandidaten Jair Bolsonaro, die latent oder offen demokratiefeindliche Positionen vertreten und damit durchschlagende Wahlerfolge feiern. „Könnte die beste aller Regierungsformen womöglich bald verschwinden?“, fragen Staudinger und Treichler.

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