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Spionage in Wien: 7000 Agenten in der "Schattenstadt"

Buch. Was 7000 Agenten über Wien aussagen

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Jeder zweite in Wien ansässige Diplomat hat Verbindungen zu Geheimdiensten. Schon wegen der hier angesiedelten internationalen Organisationen wurde die Donaumetropole zu einer "Welthauptstadt der Spionage“. Der frühere profil-Redakteur Emil Bobi hat für sein neues Buch "Die Schattenstadt“ Hintergründe für die Attraktivität Wiens für rund 7000 hier lebende Agenten untersucht.

An vorderster Stelle steht für Bobi die "Urkompetenz der Wiener Gesellschaft: mit Geheimnissen zu handeln“. Doch auch der Umstand, dass hier Spionage nur dann strafbar ist, wenn sie sich gegen Österreich richtet, macht die Stadt für ausländische Dienste attraktiv. Gespräche des Autors mit Polizeichefs, Sicherheitsexperten und Agenten wie dem ehemaligen ÈSSR-Topspion Ladislav Bittman rücken die dunkle Szene ins Licht.

Emil Bobi: Die Schattenstadt. Was 7000 Agenten über Wien aussagen. Ecowin-Verlag, 208 Seiten, 21,95 Euro.

(Red.)