EU-Wahl: Ex-ZiB1-Moderator Eugen Freund soll SPÖ-Spitzenkandidat werden

Aktuell. Hinter Freund sollen die beiden aktuellen Abgeordneten Evelyn Regner und Jörg Leichtfried platziert werden

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Freund war erst mit Jahreswechsel und gegen seinen Willen vom ORF-Bildschirm verschwunden und in den Ruhestand getreten. Er wäre nicht der erste ZiB-"Star", der ziemlich direkt von der Moderatoren-Bank auf einen Abgeordneten-Sitz wechselt. Josef Broukal war von der SPÖ für den Nationalrat abgeworben worden, Ursula Stenzel, heute Bezirksvorsteherin in Wien-Innere Stadt, führte nach ihrer ORF-Karriere die ÖVP erfolgreich in die EU-Wahl 1996, bei der die Volkspartei Platz eins errang.

Der Vorsitzende der Sozialdemokraten im Europaparlament, Hannes Swoboda, bestätigte Montag kurz vor Beginn der Plenarsitzung in Straßburg die Kandidatur des ehemaligen ZIB1-Moderators Eugen Freund als Spitzenkandidat der SPÖ für die EU-Wahlen im Mai. Swoboda erklärte auf Anfrage der APA, er "akzeptiere diese Entscheidung. Insgesamt wird das ein gutes Team werden."

Jedenfalls "ist Eugen Freund kein Hans-Peter Martin", erinnerte Swoboda an die unliebsamen Überraschungen mit dem ehemaligen SPÖ-Spitzenkandidaten Anfang 2000. Freund arbeite sehr konkret und ernsthaft.

Befragt, ob er glaube, dass Freund ein derartiges Zugpferd für die SPÖ sei, um den ersten Platz einfahren zu können, meinte Swoboda, "das weiß ich nicht. Wir werden kämpfen. Und wir wollen den ersten Platz erobern."

Vorerst keine Stellungnahmen waren von den ursprünglich als engste Kandidaten für diese Funktion genannten SPÖ-Europaabgeordneten Jörg Leichtfried und Evelyne Regner zu erhalten. Sie dürften sich jedenfalls in dem SPÖ-Team befinden.

(APA/Red.)