Finanzminister Markus Marterbauer, SPÖ
Budget

Finanzminister: „Beinhart gefällt mir nicht, aber streng muss ich sein“

Wie schmerzhaft wird die Budgetsanierung? Sind Jasager im Finanzministerium eine Fehlbesetzung? Wie geht es einem Sozialdemokraten, wenn Familienleistungen für die Ärmsten eingefroren werden? Und ist Bitcoin Teufelszeug? Finanzminister Markus Marterbauer, SPÖ, im großen profil-Gespräch.

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Herr Bundesminister, Sie haben davon gesprochen, dass den Österreicherinnen und Österreichern aufgrund der Budgetkonsolidierung zwei harte Jahre bevorstünden. Der Präsident des Fiskalrats, Christoph Badelt, sagt, es wäre irreführend, wenn die Regierung jetzt so tut, als ob die Welt bald wieder heil wäre. Führen Sie uns alle in die Irre?

Markus Marterbauer

Nein. Unser Sanierungspaket ist, wie wir sagen, frontloaded. Das heißt, die großen Maßnahmen passieren zu Beginn. Immerhin planen wir für 2026 ein Konsolidierungsvolumen von mehr als acht Milliarden Euro. Das heißt nicht, dass nicht weitere Maßnahmen notwendig sind, aber die großen, einschneidenden Schritte werden schon jetzt gesetzt. Wir müssen laufend die Rahmenbedingungen beobachten und auf Sicht fahren. Der Fiskalrat hat aber zu Recht darauf hingewiesen, dass auch langfristig budgetäre Herausforderungen gegeben sind, etwa in Zusammenhang mit der älter werdenden Gesellschaft.

Gernot Bauer

Gernot Bauer

ist seit 1998 Innenpolitik-Redakteur im profil und seit 2025 Leiter des Innenpolitik-Ressorts. Co-Autor der ersten unautorisierten Biografie von FPÖ-Obmann Herbert Kickl.

Marina Delcheva

Marina Delcheva

leitet das Wirtschafts-Ressort. Davor war sie bei der "Wiener Zeitung".