Fragwürdige Führungsmethoden am KUK

Ärztlicher Direktor fordert „Sieg um jeden Preis“.

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Wie profil in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, werden am Kepler Unversitätsklinikum (KUK) in Linz fragwürdige Führungsmethoden eingesetzt, die auch in Teilen der Ärzteschaft für Irritation sorgen. Am 13. März versendete der ärztliche Direktor des KUK, Ferdinand Waldenberger, per Mail eine Powerpoint-Präsentation zur Coronakrise an seine Primarärzte. Darin heißt es in einer Zeile: „Wie ein guter Führer auf eine Krise reagiert.“ Und weiter: „Was ist unser Ziel? Es ist der Sieg, Sieg um jeden Preis, Sieg trotz allen Terrors, Sieg, wie lang und hart der Weg auch sein mag, denn ohne Sieg gibt es kein Überleben.“

Widerspruch in Sitzungen soll Waldenberger mit scharfen Zurechtweisungen quittieren. Von seinen Primarärzten forderte er laut profil, sie mögen als „Narzissten“, die sie seien, ihre Abteilungen straff führen. Gegenüber profil hält Waldenberger fest, sich an eine derartige Formulierung nicht erinnern zu können. Sein Führungsstil sei „humanistisch, teamorientiert und von hohen ethischen Werten getragen“.