Die Novomatic-Tochter Admiral Sportwetten GmbH wurde wegen des Verdachts auf verbotene Live-Wetten angezeigt
Grüne zeigen Novomatic-Tochter Admiral an

Grüne zeigen Novomatic-Tochter Admiral an

Wiener Klubobmann Ellensohn hegt Verdacht auf verbotene Live-Wetten – MA 36 hat Verwaltungsstrafverfahren eingeleitet – Admiral-Anwalt: Vorwürfe sind „schlichtweg falsch“.

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Wie „profil“ in seiner aktuellen Ausgabe (11/2018) berichtet, hat der Wiener Klubchef der Grünen, David Ellensohn, die Novomatic-Tochter Admiral Sportwetten GmbH wegen des Verdachts auf verbotene Live-Wetten angezeigt. Der Anzeige beigelegt sind mehr als 20 Wettschein-Kopien. Der Grün-Politiker, der als scharfer Kritiker von Novomatic gilt, hatte Mitarbeiter in verschiedene Admiral-Lokale der Stadt geschickt, die aus ihrer Sicht verdächtige Wetten platzierten. Der Anwalt von Admiral, Walter Schwartz, bezeichnet den Vorwurf, Admiral würde in Wien rechtswidrige Live-Wetten anbieten, als „schlichtweg falsch“.

Laut dem Wiener Wettengesetz sind Live-Sportwetten verboten. Ausnahmen sind Wetten auf Teilergebnisse oder das Endergebnis. Exemplarisch angeführt sind „Satz im Tennis“, „Halbzeit im Fußball“, „Drittel im Eishockey“ und „der gleichen“.

„Heißt im Umkehrschluss: Wetten auf einzelne Tennis-Games sind verboten“, verweist Ellensohn auf entsprechende Wettscheine. Schwartz sieht Games sehr wohl als Teilergebnisse an, die von der Aufzählung der zulässigen Wetten mitumfasst seien. Beim Fußball beanstandet Ellensohn Wetten auf den Gewinner der „verbleibenden Spielzeit“. „Bei dieser Wettform handelt es sich um die sogenannte ‚Restzeitwette‘“, sagt der Anwalt, die zulässig sei, weil der Ausgang vom Endergebnis abhängig ist.

„Nach Durchsicht der Wettscheine besteht der dringende Verdacht, dass es sich um illegale Live-Wetten handelt“, kommentiert der Chef der MA 36, Dietmar Klose, die Anzeige. „Verwaltungsstrafverfahren sind eingeleitet."