Michael Ludwig, neuer Wiener Bürgermeister

Michael Ludwig auch als Landeshauptmann angelobt

Der neue Wiener Bürgermeister Michael Ludwig, seit heute offiziell auch Landeshauptmann, startet gemeinsam mit seinem SPÖ-Rathaus-Team mit einem Vertrauensvorschuss.

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Im APA/OGM-Vertrauensindex erreichen alle roten Mitglieder der neuen Stadtregierung einen positiven Vertrauenssaldo. Mit Abstand an der Spitze steht Ludwig selbst mit plus 20 Punkten. Die Opposition, aber auch die Grüne Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou können da bei weitem nicht mithalten.

Für den Vertrauensindex wurden vom 23. bis 25. Mai 500 repräsentativ ausgewählte Wienerinnen und Wiener online befragt, ob sie den einzelnen Politikern vertrauen oder nicht (maximale Schwankungsbreite: 4,5 Prozent). Der dabei erhobene Wert ergibt sich aus dem Saldo aus "habe Vertrauen" und "habe kein Vertrauen".

Ludwig konnte sein Vertrauen im Vergleich zur letzten Studie vom April 2016 sogar noch um fünf Punkte ausbauen. Damals hatte er noch als Wohnbaustadtrat plus 15 Punkte erreicht. Hinter dem neuen Bürgermeister folgt die restliche SPÖ-Riege durchwegs mit positiven Vertrauenswerten zwischen vier und acht Punkten. Allerdings ist der Bekanntheitswert der neuen Mitglieder der Stadtregierung noch sehr gering. So kennen beispielsweise nur zehn Prozent der Wiener Wahlberechtigten die neue Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler.

Bemerkenswert ist, dass - abgesehen von Ludwig - derzeit fast nur Frauen die bekanntesten Wiener Spitzenpolitiker sind. Den größten Bekanntheitsgrad hat Vassilakou (79 Prozent), vor Ludwig (76 Prozent), SPÖ-Umweltstadträtin Ulli Sima (65 Prozent), NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger (62 Prozent) und der nicht-amtsführenden FPÖ-Stadträtin Ursula Stenzel (59 Prozent).

Bekanntheit nicht gleich hohes Vertrauen

Dass aber hohe Bekanntheit nicht gleichzeitig hohes Vertrauen bedeutet, zeigt sich bei Vassilakou. Die Grüne Vizebürgermeisterin liegt mit einem desaströsen Vertrauenswert von minus 39 Punkten abgeschlagen an letzter Stelle. Kaum besser ergeht es Stenzel mit minus 31 Punkten. Die NEOS-Landes- und designierte Bundeschefin Meinl-Reisinger konnte sich von minus elf Punkten 2016 nunmehr auf einen Wert von plus zwei verbessern.

Die freiheitlichen, nicht amtsführenden Stadträte liegen im Minus mit Ausnahme von Eduard Schock, der ebenso wie der ÖVP-Stadtrat Markus Wölbitsch mit einem Punkt knapp ins Plus kam. Gemeinsam ist ihnen allerdings auch ein sehr geringer Bekanntheitsgrad.