profil-Morgenpost

Mausgerutscht und ausgeraubt

Kriminalität spielt sich in Österreich zunehmend online ab.

Drucken

Schriftgröße

Guten Morgen!

Die Pandemie hat uns digitaler gemacht. Damit aber auch anfälliger für Kriminalität: „Cybercrime“, also Straftaten im Netz, nahmen 2020 um ganze 26 Prozent zu, wie das Bundeskriminalamt (BKA) gestern bekräftigte. Waren es 2013 nur 13.000 Anzeigen im Bereich der Internetkriminalität, stieg die Zahl im letzten Jahr auf einen Höchststand von 36.000.

Der Betrug boomt vor allem bei Bitcoins und Kryptowährungen: Allein bei einem Fall im Herbst 2021 seien Schäden in Millionenhöhe entstanden, schreibt das BKA in seinem neuen Bericht. Weil die Ermittlungen zu den meist länderübergreifenden Straftaten langwierig und komplex sind (die Aufklärungsquote beträgt maximal ein Drittel), betonen die Behörden die Wichtigkeit von Prävention. Die profil-Morgenpost legt hier etwa die Seite Watchlist Internet ans Herz: Wöchentlich werden dort die neuesten und gängigsten Online-Maschen aufgedeckt. Gewarnt werden aktuell etwa Griechenland-Urlauber: Hacker stellten gefakte Einreise-Formulare ins Netz, die auch bei Google-Ergebnissen aufscheinen. Auch ganze Websites bekannter Hotelketten wurden gefälscht und locken Interessierte in die Falle. Es zeigt sich: Die Kriminellen sind kreativ wie saisonal anpassungsfähig.

In der analogen Welt hat es die Polizei derzeit vor allem auf die burgenländisch-ungarische Grenze abgesehen. Der Assistenzeinsatz wurde dort - gemeinsam mit dem Bundesheer - massiv aufgestockt, weil immer mehr Asylsuchende von Ungarn aus nach Österreich kommen. Eine Reportage im aktuellen profil zeigt, wie die Sicherheitskräfte mit Patrouillen und Drohnen die Grenze kontrollieren; und fragt auch nach der Sinnhaftigkeit des Einsatzes.

Kommen Sie sicher durch die Woche!

Thomas Hoisl

PS: Hat Ihnen die Morgenpost gefallen? Dann melden Sie sich jetzt an, um Ihren Werktag mit aktuellen Themen und Hintergründen aus der profil-Redaktion zu starten: