profil vor 25 Jahren: "Die neue Masche des Peter Pilz"

Die Grünen hatten erstmals einen Parteichef gewählt, sein Name: Peter Pilz. Er wolle die Grünen zu einer "großen oppositionellen Sammelpartei“ machen. Das profil vor 25 Jahren.

Drucken

Schriftgröße

Die Grünen hatten nach langer Diskussion erstmals einen Parteichef gewählt, offiziell hieß die Funktion "Sprecher des Bundesparteivorstands". Sein Name: Peter Pilz. In der Ausgabe vom 19. Oktober 1992 porträtierte profil den 38-jährigen Steirer, mit dem es wohl zu einem "Strategiewechsel" kommen werde: Pilz sei für einen "grünen Populismus" und wolle die Grünen zu einer "großen oppositionellen Sammelpartei" machen. Manche meinten, der neue Grünen-Chef sei ein "besserer Haider mit anderen Themen". Jörg Haider werde sich jedenfalls "den Wahltag des Peter Pilz noch rot in den Kalender eintragen", freute sich der grüne Ex-Bundesgeschäftsführer Pius Strobl, denn Pilz stelle "ein politisches Angebot vor allem an jene Wähler dar, die wir bisher fahrlässig an die FPÖ hergeschenkt haben". Lesen Sie hier das Porträt als PDF.

Vier Hauben

Keinesfalls geschenkt, sondern hart erarbeitet waren die vier Hauben, die Gault & Millau dem Wiener "Steirereck" als erstem Restaurant in Österreich verlieh. In nur zwölf Jahren habe Küchenchef Helmut Österreicher das "Steirereck" "vom biederen Beisl in den gastronomischen Olymp gekocht", schrieb profil. 1981 hatten die Gault & Millau-Tester unter anderem noch bekrittelt, dass der offene Wein "in abscheulichen Plastikkrügen serviert" werde. "Hoffentlich werden wir jetzt nicht zum Gourmet-Tempel hochstilisiert", sorgte sich "Steirereck"-Besitzer Heinz Reitbauer, denn in derartigen Lokalen gehe es ihm "viel zu vornehm" zu.