profil-Kolumnist Rainer Nikowitz
Satire

Rainer Nikowitz: Ein Herz und eine Lunge

Jetzt gesellt sich zu Norbert Hofer, wider alle wissenschaftliche YouTube-Vernunft, leider noch ein blauer Corona-Abtrünniger. Wie soll man so vernünftige Oppositionsarbeit machen?

Drucken

Schriftgröße

Kickl: Dos hamma braucht. Jetzt hätt i de Partei endlich wieder so weit ghabt, dass ma uns a bissl derfangen. 

Haimbuchner: Du nämlich hättst si so weit ghabt.

Kickl: Wer hat denn bitte sunst für endlich wieder für a absolutes Alleinstellungsmerkmal gesorgt, nachdem uns de Flüchtling wegbrochen san, ha? Und dann kummst amol du daher mit deine Corona-Weisheiten. 

Haimbuchner: Weil i’s ghabt hab, am End?

Kickl: Da fangt’s ja scho an: Was brauchst du dos wider alle völkische Immungewissheit einfoch so kriagn? Wie kumm i eigentlich dazu, dass i mi für di fremdschamen muaß?

Haimbuchner: Stimmt. Des war wirklich rücksichtslos von mir. 

Kickl: Und nur, weil i nit auf der Intensivstation war, soll i nit dos Recht hobn, jede Menge haarsträubenden Blödsinn über de Seuch zu verzapfen? Dos is nit de Freiheit, die ich meine! 

Haimbuchner: I glaub a, dass unser Partei in Zukunft am besten bei de ganz Armen im Geiste aufghoben is. 

Kickl: Beim Jan Josef Liefers? Oder beim Nikolaus Ofczarek?

Haimbuchner: De gfallen dir jetzt, die John Ottis der Hochkultur, was?

Kickl: Jetzt siech’s endlich ein: Du verbreitest schlechte Stimmung. Kana will dos mehr hören.

Haimbuchner: Wenn i di richtig versteh, dann sagst du jetzt zu mir: Halt einfach de Luft an.

Kickl: Dos würd i nie sagen. Dos warat ja geschmacklos. 

Rainer   Nikowitz

Rainer Nikowitz

Kolumnist im Österreich-Ressort