Rainer Nikowitz: Ess-Punkt

Ein von der Stadt bezahlter Wirtshausgutschein für jeden Wiener? Wem das wohl eingefallen ist ...

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Ludwig: Jetzt kumm scho! I waaß, i war net dei Lieblingskandidat als Nachfolger. Aber du kannst mi do net so hängen lassen! Häupl: Bis jetzt war's dir aber sehr recht, dass i mi net einmisch.

Ludwig: Okay, des gib i zua. Aber jetzt hamma a Notsituation. Häupl: Wegen Corona.

Ludwig: Des a. Aber a Wahl tät a no bald kumman. Häupl: Du hast do eh kan Gegner. Bei mir war die FPÖ no stark. Jetzt gibt's zwa Partien von de Koffer-und de san sogar miteinander insgesamt nur mehr a halberte.

Ludwig: Trotzdem. Ma will ja a guate Position für die Koalitionsverhandlungen ham. Häupl: Mach de Absolute, dann brauchst net verhandeln.

Ludwig: Sehr witzig. Wennst es schon net für mi machen willst, dann mach's wenigstens für die Partei. Häupl: I wollt vor zwa Jahr was für die Partei tun. Aber dann hast du halt doch 57 Prozent kriegt.

Ludwig: Gib deinem roten Herzen einen Stoß! Häupl: Naa.

Ludwig: Biiiiitte! Häupl: Meine Herren, bist du lästig. Also guat: Was brauchst denn überhaupt?

Ludwig: A Idee! Häupl: Und da fragst mi erst nach zwa Jahr?

Ludwig: A konkrete Idee für jetzt! Eine Form der Corona-Wirtschaftshilfe, die aber zugleich urwienerisch und volksnah is. Häupl: Verstehe. Denk amoi nach: Warum war i so beliebt?

Ludwig: Des hab i mi a immer gfragt. Häupl: I kann a wieder gehen.

Ludwig: Tschuidigung! Weilst wie a Fiaker warst! Häupl: Fast. Phäake heißt des.

Ludwig: Hä? Häupl: Wurscht. Zahl eana den Wirten!

Ludwig: Wem? Häupl: Na, allen!

Ludwig: Du bist genial! Häupl: Manchmal muss i sogar dir Recht geben.

Rainer   Nikowitz

Rainer Nikowitz

Kolumnist im Österreich-Ressort