Rainer Nikowitz: Liebes Tagebuch!

Tag eins im neuen Leben des Erwin Pröll.

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Puh, das war vielleicht ein ereignisreicher Tag! In der Früh bin ich aufgestanden und habe mir einen Milchkaffee gemacht, in den ich dann meinen Guglhupf reingetunkt habe. Das habe ich sehr genossen, weil früher hatte ich nie die Zeit zum Tunken und musste ihn immer trocken runterwürgen. Dann hab ich geschaut, was im Schichtarbeiterprogramm läuft und musste feststellen: Das heißt ja gar nicht mehr so! Mein neues Leben hält ja so viele Überraschungen für mich bereit! Danach habe ich das erste Mal gedacht, dass mir jetzt vielleicht gleich ein bissl fad werden könnte, aber dann hab ich gesehen, dass die Tulpen im Garten ein Wasser brauchen. Ja. Und dann hab ich mich gefragt, ob ich das Mittagsschlaferl nicht gleich vor dem Essen machen sollte, weil ich doch grad ein kleines Loch im Terminkalender … Aber was hätt ich dann nach dem Mittagessen gemacht? Dann hab ich am Shopping Tschännel einen Lockenstab mit 24 verschiedenen Aufsätzen gekauft und einen Gemüsehobel, durch den man einen ganzen Kürbis auf einmal durchdrücken kann und der dabei „Old McDonald Had A Farm“ spielt. Dann hab ich mir gedacht, ich könnt vor dem Mittagessen noch schnell den Mitterlehner anrufen, weil der hat schon lang nichts mehr von mir gehört. Und was soll ich sagen? Der war so froh! Er ist dann aber vor lauter freudiger Erregung leider auf den „Anruf abweisen“-Knopf angekommen. Ja. Und wenn das jetzt alles immer so weitergeht, dann DREH ICH SCHON AM NACHMITTAG DURCH!!! UND DICH ZÜND ICH JETZT AN. ICH WEISS JA AUCH GAR NICHT, WER DIE VERTROTTELTE IDEE GEHABT HAT, DASS ICH EIN TAGEBU\}{[³³ [{ &%&@€[ [²²\}]##~ @%%=)?=)$§§%//§

Rainer   Nikowitz

Rainer Nikowitz

Kolumnist im Österreich-Ressort