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Satire

Rainer Nikowitz: Neue Meister

Öbag-Chef Thomas Schmid wünschte sich in Chats als Reaktion auf rote Kultur-Frechheiten „ein paar Klimts“ für sein Büro. Also … nicht nur.

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Schmid: Was ich noch sagen wollt, o du mein Kulturminister: Die Klimts können natürlich nur der Anfang sein! Da müssen schon noch mehr Schinken meine Bleiben schminken!

Blümel: Schinken – schminken! Loool! Was wär denn gewünscht?

Schmid: Etwas, das sowohl meine natürliche Eleganz wie auch meine schiere Größe unterstreicht.

Blümel: Verstehe. Also was von dieser Orang-Utan-Dame aus Schönbrunn?

Schmid: Also wirklich! Wenn du nicht mein liebster Minister wärst, würd ich dich jetzt von meiner Tanzkarte streichen, jawoll! 

Blümel: Wie wär’s mit einem Hundertwasser?

Schmid: Ein echter Tausendsassa, dieser Hundertwassa!

Blümel: ROFL!

Schmid: Oder schick mir lieber den Nitsch! Diese eine weiße Wand im Sitzungssaal is riesig. Am besten, er schüttet di glei direkt an. Das kann der Hundertwasser glaub ich net so gut.

Blümel: Der lebt nimmer.

Schmid: Sag i ja! Loool!!!

Blümel: Oder wie heißt der mit den Tropfen?

Schmid: Pröll?

Blümel: Hä?

Schmid: Der is doch sicher schon inkontinent.

Blümel: Vor ein paar Jahren wärst dafür über die Klingen gsprungen.

Schmid: Zum Glück is ja jetzt alles anders!

Blümel: Genau. Alles! 

Schmid: Meinst du vielleicht den Pollock? Mit den Tropfen?

Blümel: Weiß nicht. Klingt aber nach Visegrád. Also gekauft!!

Schmid: Mit welchem Geld?

Blümel: Mich fragst? Bin ich der Finanzminister?

Schmid: Kennst dich damit besser aus? 

Blümel: Kommt drauf an. Brauchst a Rechnung?

Rainer   Nikowitz

Rainer Nikowitz

Kolumnist im Österreich-Ressort