Rainer Nikowitz: Rausverkauf

Nach der Brexit-Entscheidung wächst die Schlange vor bisher britischen EU-Jobs, Institutionen oder sonstigen Goodies stündlich. Wir stehen auch schon drin.

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Schelling: Ich hätt gern den Britenrabatt. Kurz: Ich den Job des EU-Außenministers. Und einen Plumpudding. Kern: Was is des? Kurz: Ein Plumpudding? Des is so ein Batzen, der eigentlich gar net süß ist, sondern … Kern: Net des. Des andere. Die EU hat an Außenminister? Is des scho irgendwem einmal aufgfallen? Kurz: Geh, weißt eh. Die High-Representative-Dings, diese Engländerin. Ashton heißt’s, glaub i. Schelling: Die isses aber scho lang nimmer. Des is doch jetzt diese Italienerin. Kurz: Echt? Verdammt. Wieso sagt mir des niemand? Immerhin bin i Außenpolitiker. Kern: Könnt ma net vielleicht die Londoner Börse irgendwie zu uns locken? Schelling: Womit bitte? Mit Sachertorten und Lipizzaner-Leberkäs? Kurz: Wein! Alkohol und Broker funzt immer guat. Schelling: Da müsst ma andere Sachen a no freigeben - und des wird schwierig als konservative Partei. Na, i bin scho froh, wenn man die EU-Bankenaufsicht nach Wien kriegen. Kern: Des is aber so unsexy. Stell dir ein Foto von der EU-Bankenaufsicht auf Instagram vor. Des kann gar nix. Schelling: Im Moment ham die Briten den Finanzkommissar. Kurz: Hmm. Soll ma den Hahn dafür in Stellung bringen? Schelling: I hätt eher an jemanden gedacht, der von seinem Regierungsjob hier die Nasen gründlich voll hat und Veränderung braucht. Kern: Nett, dass du di um den Faymann sorgst. Aber der is ja eh scho Lobbyist. Schelling: Goodness! Me! Kern: Oh. Silly me! Kurz: Na. Für mi Sashimi.

Rainer   Nikowitz

Rainer Nikowitz

Kolumnist im Österreich-Ressort