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Tiroler Privatklinik „Hochrum“: Stockender Nachschub bei Impfungen

Rundschreiben der Tiroler Privatklinik „Hochrum“: Für weitere Tranchen „bedauerlicherweise nicht mehr berücksichtigt“.

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Tirol verteile Impfstoff an Privatkliniken, die keine Covid-Patienten behandeln. Die Meldung schlug Wellen, noch bevor sie via „Der Standard“ einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden war. Fast ebenso schnell wurde im Hintergrund die Reißleine gezogen. Die Hälfte des Personals habe eine Dosis erhalten, bestätigte Alois Schranz, Chef der privaten Unfallkliniken „Medalp“ gegenüber dem „Standard“. Seine Einrichtung ist auf Unfallchirurgie spezialisiert und versorgt vor allem verunglückte Schifahrer. Auch die privaten Kliniken „Sanatorium Kettenbrücke“ der Barmherzigen Schwestern“ und das „Sanatorium Hochrum“ der Kreuzschwestern hatten sich mit Ampullen eingedeckt.

 

„Bedauerlicherweise nicht mehr berücksichtigt“

Hier stocken die Impfungen nun, wie ein profil vorliegendes Rundschreiben belegt. Am 20. Jänner, als die Standard-Meldung bereits kursierte, schrieb die Privatklinik Hochrum an ihre „sehr geehrten Belegärztinnen und Belegärzte“ und „lieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, es sei „ganz regulär“ gelungen, 72 Dosen für das Pflegeheim und 60 Dosen für die Krankenanstalten zu ordern – und zu verimpfen. Für weitere Tranchen in der dritten Kalenderwoche sei die „PK Hochrum“ aber „bedauerlicherweise nicht mehr berücksichtigt“ worden. Im Sanatorium Kettenbrückem wurden laut einem Statement gegenüber der Apa 90 Dosen verabreicht. Wie mit noch offenen, geplanten Impfungen verfahren wird, konnte eine Sprecherin auf profil-Anfrage „derzeit nicht beantworten“.  

Edith   Meinhart

Edith Meinhart

ist seit 1998 in der profil Innenpolitik. Schreibt über soziale Bewegungen, Migration, Bildung, Menschenrechte und sonst auch noch einiges