Zitate der Woche: "Die Lage ist ernst"

Die Politik-Zitate der Woche.

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"Nachdem ich kein Schmerzerotiker bin, habe ich das alles abgelehnt." - Nicht zwicken, nicht treten: Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) kann sich nach der Wien-Wahl den kuscheligsten Koalitionspartner unter drei Kandidaten aussuchen.

"Nicht andere Parteien haben uns diesmal besiegt. Die FPÖ selbst hat dieses Geschäft für unsere Gegner erledigt." - FPÖ-Klubobmann Herbert Kickl wartet nach der Wien-Wahl mit Selbstkritik auf.

"Warten Sie es einmal ab." - FPÖ-Stadtrat Maximilian Krauss zum Journalistenstatement, dass es für Blau nun wohl nicht mehr schlimmer werden könne.

"Ich war immer ein Großkoalitionär. Ich bin das nicht mehr in der Form, wenn ich eine neoliberale, türkise Truppe da habe, die noch dazu im hohen Ausmaß auch von einem Sozialistenfresser geleitet wird." - Schluss mit Proporz, sagt Alt-Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ).

"Wir erleben leider in dieser schweren Zeit den inkompetentesten Finanzminister aller Zeiten." - SPÖ-Vizeklubchef Jörg Leichtfried bezweifelt, dass der Wiener ÖVP-Chef Gernot Blümel (ÖVP) irgendetwas nach vorne bringen kann.

"Die Lage ist ernst." - Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) schwört Österreich auf schärferen Coronaschutz ein.

"Ja, wir werden auch zusätzliche Bundesmaßnahmen brauchen, zum Schutz vor der Pandemie - daran arbeiten wir im Augenblick." - Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) gewährt einen Blick in die Maßnahmen-Schublade.

"Ich will mit aller Kraft etwas ähnliches, wie das, was wir im Frühling hatten, vermeiden." - "Lockdown" findet sich aber (noch) keiner darin, so der Gesundheitsminister.

"Kurz ist der Superspreader Österreichs." - Wer ist Schuld an Corona? Der Bundeskanzler selbst, meint FPÖ-Klubchef Herbert Kickl.

"Bitte ihn selbst fragen!" - Was sich Gott bei Corona gedacht hat? Innsbrucks Bischof Hermann Glettler regt persönliche Zwiesprache an.

"Novomatic ist ein Unternehmen, das der größte Sportsponsor, der größte Kultursponsor, auch in karitativen Anliegen ist - ein Unternehmen mit sozialer Verantwortung." - Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka (ÖVP) mag den spendablen Glücksspielkonzern.

"Ein Mobbing im klassischen Sinn." - Und fühlt sich trotz oppositioneller Vorwürfe der Novomatic-Nähe nicht befangen.

"Wir wissen alle, der Herr Sobotka ist ein Häferl." - Daher will NEOS-Abg. Helmut Brandstätter dem Nationalratspräsidenten auch in Ruhe den Parlamentarismus erklären.

"Wir brauchen einfach Liebe." - 100 Jahre Volksabstimmung: Der Kärntner Slowenen-Vertreter Manuel Jug hofft auf Versöhnung.

"Kot zvezni predsednik bi se Vam želel iskreno opravičiti za krivice in zamude pri uresničitvi vaših ustavnih pravic." - Bundespräsident Alexander Van der Bellen entschuldigt sich für das angetane Unrecht.

"Herzlichen Dank, lieber Sigi... mit deinem Bus haben wir auch den Längsten und sind den anderen um Längen voraus :-)" - Unternehmer Siegfried Stieglitz stellte der FPÖ 2017 einen Wahlkampf-Bus zur Verfügung, Heinz-Christian Strache dankte auf seine Weise.

"Nach dem 15. Oktober machen wir dann einen Gang Bang Bus draus." - Harald Vilimsky war vom "geilen Teil" auch begeistert.

"Dann sage ich: Schluss des Beweisverfahrens." - wer hätte das noch gedacht, Richterin Marion Hohenecker schickt den Grasser-Prozess ins Finale.