Cyberama: iGoogle

Wie Google das Smartphone zum intelligenten Assistenten macht.

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Es war schon länger absehbar. Nun hat Google das erste High-End-Smartphone vorgestellt, das unter der Marke des Netzkonzerns läuft. Der Zeitpunkt könnte kaum günstiger sein. Apples iPhone-Verkäufe schwächeln bekanntlich; auch das neue iPhone 7, das ohne Kopfhörerbuchse, hat wenig Begeisterung ausgelöst. Die beiden Google-Modelle Pixel (5 Zoll, 869 Euro) und Pixel XL (5,5 Zoll, 1009 Euro) sind zunächst einmal hervorragend ausgestattet, unter anderem mit der angeblich besten Kamera, die auf dem Markt existiert, inklusive unbegrenztem Speicherplatz für Fotos und Videos in der Google-Cloud. Außerdem gibt es einen Fingerabdrucksensor, eine Android-Version mit Shortcut-Funktionen für häufige Aktionen und bis zu 128 GB Hauptspeicher. Aber die Hardware ist nicht das Entscheidende. Das eigentliche Herzstück von Google Pixel, sein Alleinstellungsmerkmal, ist der „Google Assistant“, ein sprachgesteuerter Assistent auf Basis von künstlicher Intelligenz („Deep Learning“).

Google macht einen großen Schritt in die neue Ära der künstlichen Intelligenz.

Der Assistent, der bereits im neuen Google-Messenger Allo steckt, soll in der Lage sein, aus dem Verhalten des Nutzers zu lernen und etwa selbstständig Reisen zu buchen oder Termine zu organisieren; dabei profitiert er von der Verknüpfung mit den Daten aus anderen Google-Diensten wie der Suche oder Google Maps. Damit macht Google einen großen Schritt in die neue Ära der künstlichen Intelligenz; mit dem Pixel hat der Konzern das passende Vehikel geschaffen. „Unser Ziel ist es, ein persönliches Google für jeden zu bauen“, erklärte Google-Chef Sundar Pichai. Die Ankündigung ist unbedingt ernst zu nehmen. Mit seiner neuen Hardware-Strategie könnte Google nicht nur Apple den Rang ablaufen, sondern das Smartphone überhaupt neu definieren – als intelligenten Assistenten, der unseren Geist erweitert. Wie denken Sie darüber? Bitte schreiben Sie mir unter [email protected]