Unterschätzte Gefahr

Gehirnentzündung nach Maserninfektion

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Oft erst Jahre nach einer Masernerkrankung kommt es dabei zu Entzündungen des Gehirns, wobei die Hirnnerven allmählich zerstört werden. Die Erkrankung endet fast immer tödlich. Wie das Wissensportal "Scinexx“ berichtet, dürfte SSPE viel häufiger sein als gedacht. Ging man bisher von ungefähr einem SSPE-Patienten pro 100.000 Maserninfizierter aus, präsentieren Forscher der University of California auf Basis von Daten aus den Jahren 1998 bis 2016 eine neue Risikoeinschätzung: Von Kindern, die sich bis zum fünften Lebensjahr mit Masern anstecken, erleidet im Schnitt eines von fast 1400 später solch eine Gehirnentzündung. Unter jenen, die sich das Virus im ersten Lebensjahr einfangen, erkrankt sogar eines von 600 an SSPE. Die Häufigkeit dieser Komplikationen sei in der Vergangenheit deutlich unterschätzt worden, folgern die Wissenschafter.

1 von1387 derjenigen, die sich bis zum 5. Lebensjahr mit dem Virus anstecken, bekommt SSPE, zeigen neue Daten.

1 von 100.000 Masernpatienten erleidet die Gehirnentzündung SSPE, hieß es lange.

Alwin   Schönberger

Alwin Schönberger

Ressortleitung Wissenschaft