Immobilien-Investor Michael Tojner

Causa Tojner: Gericht muss über Martin Ohnebergs Einstellungsantrag entscheiden

Ermittler sehen Tojner-Vertrauten nicht entlastet.

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Wie profil in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, muss das Gericht über Martin Ohnebergs Einstellungsantrag entscheiden. Der Eigentümer des Automobilzulieferers Henn und glücklose Anwärter auf das Präsidentenamt der Industriellenvereinigung (IV) wird von der Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) in der Causa rund um den Investor Michael Tojner und Immobiliendeals bei einst gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften als Beschuldigter geführt. Ende April hatte Ohneberg einen Antrag auf Einstellung der Ermittlungen gestellt. Diese drehen sich um die Frage, ob Ohneberg, der zwei Unternehmen im Umfeld der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft „Pannonia“ als Geschäftsführer vorstand, bei diesen tatsächlich etwas zu sagen hatte, oder ob er vielmehr als Strohmann für Michael Tojner agierte. Beide weisen die Vorwürfe entschieden zurück.

In einem profil vorliegenden Anlassbericht des Bundeskriminalamts (BK) vom 15. Mai dieses Jahres stellt der zuständige Ermittler fest, dass Ohneberg kaum Kenntnisse über die von ihm bis 2018 geführten Gesellschaften habe. Befragt zu diversen Unternehmensaktivitäten „konnte Mag. Ohneberg keine Angaben machen“, heißt es mehrfach in dem Bericht. „Mag. Ohneberg hält in seinem Einstellungsantrag fest, dass das BK in seiner Berichterstattung empfehlen würde, weitere Erhebungen ausschließlich im Bereich der Sphäre des wirtschaftlichen Eigentümers der Pannonia (…) zu führen. Ferner hätten die bisherigen Ermittlungen zur völligen Entlastung des Mag. Ohneberg geführt. Dieser Interpretation kann auf Grund der zuvor aufgezeigten offenen Fragestellungen nicht gefolgt werden“, resümiert der Ermittler.  Auch die WKStA ist dieser Interpretation nicht gefolgt, weshalb nun das Gericht am Zug ist. Gegenüber profil sagt Ohneberg: „Auf nähere Details zu den laufenden Verfahren kann ich naturgemäß nicht eingehen, ich kann Ihnen jedoch versichern, dass ich voll kooperiere und alles offengelegt habe.“