profil-Journalist Joseph Gepp hat sich Bitcoin gekauft.

Das 0,004-Experiment: Ein Bitcoin-Erfahrungsbericht

Seit Jahren fasziniert das Phänomen Bitcoin Anleger und die Öffentlichkeit. Joseph Gepp hat bereits viel darüber berichtet; jetzt kauft er sich erstmals selbst welche.

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Es ist viereinhalb Jahre her, Ende Jänner 2017, da habe ich zum ersten Mal über Bitcoin ge-schrieben. Damals eröffnete in Wien ein Bitcoin- Geschäft. Für einen Bitcoin bekam man rund 900 Euro. Seither ist „Krypto“ zum fixen Bestandteil des Wirtschaftslebens geworden. Viele weitere Berichte folgten deshalb. Da wären etwa US-Milliardäre, die groß ins Geschäft einsteigen, Bankenaufseher, die immer wieder vor extremen Kursschwankungen und Betrügereien warnen. Oder ein „Miner“, also ein Unternehmer, der selbst Bitcoins erzeugt. 

Der Wiener hat sich ein eigenes kleines Kraftwerk gemietet, idyllisch gelegen am Fluss Kamp im Waldviertel, eine hölzerne Wassermühle mit angeschlossenen Turbinen. Sie betreiben summende Prozessoren, deren Leistung neue Bitcoins hervorbringt.

Heute ist ein Bitcoin längst nicht mehr 900 Euro wert, sondern – Letztstand – 32.700 Euro. Zwischenzeitlich gab es atemberaubende Kurssprünge bis zu mehr als 50.000 Euro und ebensolche Abwärtsbewegungen.

Ich selbst aber habe, bei all meiner journalistischen Beschäftigung mit dem Thema, niemals selbst Bitcoins gekauft. Es ist Zeit, das nachzuholen. Wer das Phänomen wirklich verstehen will, sollte wohl selbst Bitcoins besitzen. Zumindest einige wenige. Gedacht als Experiment, weniger als Investment. Ich beschließe, 150 Euro in Bitcoins umzuwechseln. Reich werde ich damit ohnehin nicht mehr.

Eher ein bisschen ärmer: Gerade hat wieder einmal ein prominenter internationaler Wirtschaftslenker vor Bitcoin gewarnt. Luke Ellis, Chef des weltgrößten Hedgefonds Man Group, verglich den Bitcoin-Boom mit der Tulpenmanie, der Spekulationsblase um Tulpenzwiebel im Holland des 17. Jahrhunderts. Bitcoins hätten keinen echten Wert, sagte Ellis, der Preis werde wieder einbrechen.

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Die ganze Geschichte finden Sie in der profil-Ausgabe 31/2021 - hier als E-Paper.

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