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Nachfrage: Sind keine weiteren Euro-Einführungen in der EU geplant?

Sind keine weiteren Euro-Einführungen in der EU geplant?

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Ich lese und höre gar nichts mehr von weiteren Euro-Einführungen in der EU. Sind keine mehr geplant?

Regina Hubitsch, Wien

Grundsätzlich verpflichtet sich jedes Land, nach dem EU-Beitritt auch den Euro einzuführen, sobald die wirtschaftlichen Auflagen erfüllt sind - bis auf Großbritannien, Dänemark und Schweden, die sich bei der Konzeption der Gemeinschaftswährung einst Ausnahmen von dieser Regel sicherten. Doch der Prozess steht still, seit im Jänner 2015 Litauen als bisher letztes Land den Euro einführte. Die Gründe sind vielfältig. Da wären einmal wirtschaftliche Kriterien, Stichwort Staatsdefizite. Kroatien etwa wollte ursprünglich bereits 2017 beitreten, doch der Termin wird laufend nach hinten verschoben. Gleiches gilt für Bulgarien, Rumänien und Tschechien. All diese Staaten rechnen frühestens ab dem Jahr 2020 mit dem Euro-Beitritt. Polen und Ungarn - beide rechtsnationalistisch regiert - lehnen die Euro-Einführung darüber hinaus aus politischen Gründen ab. In Dänemark und Schweden (hier wären die wirtschaftlichen Gegebenheiten kein Hindernis) ist immer wieder nur vage von möglichen Referenden die Rede.

Fazit: Die Begeisterung für das Gemeinschaftsprojekt ist merklich abgekühlt. Stand heute ist der Euro die offizielle Währung in 19 der 28 EU-Staaten, daneben wird er etwa auch in Andorra, Monaco, Montenegro, San Marino, im Vatikan und im Kosovo verwendet.

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