Einkaufswagen im Supermarkt
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WIFO erklärt: Inflationsrate bei 4,1 Prozent

4,1 Prozent beträgt die Inflationsrate im August 2025 in Österreich – im Euroraum liegt sie bei 2,1 Prozent.

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Grafik: Inflation in Österreich
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Die Grafik zeigt den Unterschied in der Inflationsentwicklung in Österreich und im Euroraum (rote Linie). Dienstleistungen (hellgrüne Balken) liefern in Österreich einen höheren Inflationsbeitrag als im Euroraum, was hauptsächlich auf die in Österreich höheren Lohnsteigerungen zurückgeht. Die Nahrungsmittelpreise (dunkelblau) haben den Inflationsunterschied zum Euroraum bis Mai 2025 gedämpft. Die Schwankungen im Inflationsunterschied sind überwiegend auf die Energiepreise zurückzuführen.

Der Anstieg der Inflation in Österreich im Vergleich zum Euroraum ab Jänner 2025 ist hauptsächlich auf die Haushaltsenergie zurückzuführen. Das Auslaufen von Maßnahmen wie u. a. der Strompreisbremse zum Jahreswechsel hat zu einem Anstieg der Strompreise um 45 Prozent geführt.

Zahltag

Am Zahltag erklären Expertinnen und Experten des Wirtschaftsforschungsinstitutes (WIFO) eine Zahl, die für die österreichische Wirtschaft von Bedeutung ist.

Daneben wurden auch die administrierten Preise – diese liegen im Einflussbereich der öffentlichen Hand – mit Jahresbeginn deutlich erhöht (z. B. die Rezeptgebühr, Autobahnvignette, Abwasser- und Müllgebühren). Im Juli wurden die Gebühren für Führerscheine und Pässe um knapp 50 Prozent erhöht. Im August wurde das Klimaticket um 13 Prozent teurer.

Die angeführten Preiserhöhungen sind der öffentlichen Hand zuzuschreiben und werden auch noch im Rest des Jahres die Inflationsrate beeinflussen. Damit ist im heurigen Jahr der Staat der Hauptverursacher des Inflationsanstiegs. Zusätzlich sind im Juni, Juli und August in Österreich auch die Lebensmittelpreise, die Preise für industrielle Güter und Strom stärker gestiegen als im Euroraum.

Josef Baumgartner, Ökonom (WIFO)
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Josef Baumgartner

ist Ökonom am Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO)