Wirtschaft

Zahltag: 18 Prozent weniger Passanten am Black Friday in der Wiener Innenstadt

Wifo-Experte Hendrik Mahlkow über den Einfluß von Sonderangeboten und Wetterlage auf das Kaufverhalten.

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Mit diesem Rückgang gegenüber dem Vorjahr steht Wien nicht allein da. Das belegen die Daten von hystreet.com. Das Kölner Unternehmen misst mittels Sensoren in Einkaufsstraßen die Passantenfrequenz. In Wien sind solche Laser auf der Mariahilfer und der Kärntner Straße angebracht. Zum Vergleich: In München kamen 26 Prozent weniger Besucher in die Innenstadt, in Zürich 20, in Berlin 18 und in Amsterdam 13 Prozent. Lediglich in Kopenhagen waren es zwei Prozent mehr Passanten als vor einem Jahr.

Betrachtet man allerdings die gesamte Black Week", so waren es in Wien insgesamt drei Prozent mehr Besucher als 2022. Diese Zahlen, so haben die Erhebungen der Vergangenheit gezeigt, sind auch ein gutes Maß, um die Einzelhandelsumsätze abzulesen.

Generell zeigt sich, dass die Ausdehnung von Sonderangeboten über mehrere Tage während der Black Week" zu mehr Besuchern führt und die üblichen Spitzen am Wochenende über die gesamte Woche verteilt werden. Die Black Week" kam allerdings nicht an die vorangegangenen Wochen heran. Da trieb das milde und sonnige Wetter die Passanten auf die Straßen. In Kalenderwoche 46 lagen sie 19 Prozent über der Black Week", in Kalenderwoche 45 sogar 72 Prozent. Das zeigt einen großen Wettereinfluss auf das Kaufverhalten in der Innenstadt. Ein Einflussfaktor, den Einzelhändler auch mit Rabattaktionen nicht beeinflussen können.