Seit gestern zeigt die "Weltuntergangsuhr" zweieinhalb Minuten vor zwölf an.

Angst vor Trump: "Weltuntergangsuhr" um 30 Sekunden vorgestellt

Wissenschafter sehen wachsende Gefahr für den Untergang der Menschheit.

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Durch die Wahl Donald Trumps zum US-Präsidenten ist der Verlauf der Weltpolitik nicht gerade berechenbarer geworden. Diesem Faktum trugen nun auch die Wissenschafter des "Bulletin of Atomic Scientists“ Rechnung und stellten ihre "Weltungergangsuhr" (auch unter dem Namen "Doomsday Clock" oder "Atomkriegsuhr" bekannt) gestern um 30 Sekunden vor - von drei auf zweieinhalb Minuten vor Mitternacht.

Näher an Mitternacht war die Zeitangabe seit seiner Einführung 1947 nur im Jahr 1953, als die Uhr zwei Minuten vor zwölf anzeigte. Damals hatte die Sowjetunion gerade die erste Wasserstoffbombe zur Explosion gebracht und damit den modernen Rüstungswettlauf ausgelöst. Nach dem Ende des Kalten Krieges und der atomaren Abrüstung war im Jahr 1991 die Uhr zwischenzeitlich bereits auf 17 Minuten vor zwölf zurückgestellt worden.

"Verschlechterte Sicherheitslandschaft"

In ihrer aktuellen Erklärung, die unter anderem von 15 Nobelpreisträgern unterzeichnet wurde, wies die "Bulletin of Atomic Scientists“ darauf hin, dass "der Anstieg eines schrillen Nationalismus weltweit, die Äußerungen von Präsident Trump zu Atomwaffen und zum Klimawandel, eine verschlechterte weltweite Sicherheitslandschaft und eine zunehmende Missachtung wissenschaftlicher Erkenntnisse" zu einem Vorstellen der Uhr geführt hätten.

Mit Bezug auf einen möglichen Konflikt zwischen den USA und Russland führten die Wissenschafter aus: "Putin und Trump können entweder als Staatsmänner zusammenarbeiten oder sich wie bockige Kinder aufführen, die unsere Zukunft gefährden."